Erfassung psychosozialer Bedürfnisse von Menschen mit Adipositas - Eine online-basierte Fragebogen-Studie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/97303
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-973038
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-38686
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-01-27
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Zipfel, Stephan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-05-27
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Fettsucht , Bedürfnis , Stigmatisierung , Depression
Freie Schlagwörter: Psychosoziale Bedürfnisse
Versorgungsforschung
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Übergewicht und Adipositas haben in den letzten Jahren vor allem in den westlichen Industrieländern stark zugenommen. In Deutschland haben derzeit circa 20% der Bevölkerung Adipositas (BMI >30). Dies ist ein Problem, welches nicht nur für die Betroffenen viele soziale und gesundheitliche Folgen hat, sondern auch erhebliche Gesundheitskosten verursacht. Aus diesem Grund wurde eine Online-Umfrage entwickelt, in der die psychosozialen Bedürfnisse und Probleme von Übergewichtigen im sozialen, gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Bereich erfasst werden. Ziel ist es, mit den Ergebnissen die Therapiemaßnahmen bei Adipositas zu verbessern, aber auch gesellschaftliche und individuelle Aspekte, sowie Stigmatisierungen zu untersuchen. Die Umfrage umfasst die Dimensionen Essverhalten, Bindungstypen, Depression, Anspannung und Lebensqualität. Zudem wurden Fragen zu Stigmatisierungserfahrungen, individuellem Umgang mit der Erkrankung und Bedürfnissen in verschiedenen Bereichen entwickelt. Als sekundäre Fragestellung wurde der Einfluss von Adipositas auf die Arbeitszufriedenheit untersucht. Der Hauptteil der Umfrage beschäftigt sich mit der Befragung zu den psychosozialen Bedürfnissen der Betroffenen. Hierbei werden Unterstützungs- und Therapiemaßnahmen in den Bereichen soziales Umfeld, Arbeitsplatz, Gesundheitssystem, Politik, Öffentlichkeit und neue Medien evaluiert. Der Online Fragebogen wurde an Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland und im Internet in Adipositas-Foren und Facebook-Gruppen veröffentlicht. Es findet sich eine gute Akzeptanz der Umfrage mit einer Nettobeteiligung von n = 232, davon sind 92% der Befragten weiblich. Alle vorgestellten Bereiche, sowohl von Therapie-, als auch von Präventionsmaßnahmen wurden durch die Befragten als sehr wichtig bewertet. Die Versorgungssituation wird dagegen von den Betroffenen in allen Bereichen als nicht befriedigend wahrgenommen. Die obengenannten Faktoren beeinflussen zudem die Wahrnehmung der vorgestellten Maßnahmen in unterschiedlichem Maße. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der vorliegenden Studie ein umfassendes und vielschichtiges Bild aus Sicht der Betroffenen und sollen somit einen Beitrag zur Versorgungsforschung darstellen.

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