Transferbewegungen als Prodromalmarker der Parkinsonerkrankung

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URI: http://hdl.handle.net/10900/96827
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-968275
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-38210
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2020-01-09
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Maetzler, Walter (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2019-12-02
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Parkinson-Krankheit , Bewegungsmessung
Other Keywords: Prodromalmarker
Transferbewegung
Früherkennung
quantitative Bewegungsanalyse
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Arbeit soll durch die Untersuchung des Potentials geringer quantitativ gemessener Veränderungen der Transferbewegungen „Aufstehen“ (Sit-to-Stand (STS)) und „Hinsetzen“ (Turn-to-Sit (TTS)) zur Selektion von Risikopersonen zur Früherkennung des IPS beitragen. Hierzu wurden Parkinsonpatienten, alters- und geschlechts-gematchte gesunde Kontrollen sowie Risikopatienten mittels instrumented Timed up and Go Test (iTUG-Test) quantitativ untersucht und die aufgezeichneten Bewegungsparameter der Transferbewegungen STS und TTS anschließend analysiert. Die Risikopatienten wurden dabei anhand der Anzahl der vorliegenden, nicht-motorischen Prodromalmarker (PM) Hyposmie, Rapid Eye Movement-Schlafverhaltensstörungen (RBD) und Depression in eine Hochrisiko-Kohorte (2/3 PM) sowie eine Niedrigrisiko-Kohorte (0/1 PM) eingeteilt. Im ersten Schritt wurden die Transferbewegungen zwischen den IPS-Patienten und den gesunden Kontrollen verglichen, basierend hierauf wurde im Anschluss die Progression der Bewegungsparameter im 2-Jahresverlauf sowie der Einfluss weiterer klinischer und demographischer Parameter untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass IPS-Patienten deutliche Defizite bei der Ausführung der Transferbewegungen STS und TTS aufweisen, wobei die „Parkinson-gerichtete“ Verschlechterung einzelner Bewegungsparameter bereits während der prodromalen Krankheitsphase detektiert werden kann. Bei der Untersuchung der Transferbewegungen im 2-Jahresverlauf zeigen Hochrisikopersonen gegenüber Niedrigrisikopersonen bei der Transferbewegung TTS eine stärkere Abnahme der maximalen Winkelgeschwindigkeit. Die Untersuchung weiterer demographischer und klinischer Parameter hat gezeigt, dass die Kombination der PM RBD und Hyposmie sehr wahrscheinlich die „gefährlichste“ Konstellation für die Progression des Parameters maximale Winkelgeschwindigkeit bei der TTS-Bewegung (TTS: ωmax) ist. Außerdem deuten die Daten der geschlechtsspezifischen Untersuchung darauf hin, dass die Progredienz von TTS: ωmax insbesondere für das männliche Geschlecht relevant sein dürfte. Die quantitative Messung des Parameters TTS: ωmax scheint somit ein vielversprechender Parameter zur Früherkennung des IPS zu sein, welcher möglicherweise als Bestandteil eines Biomarker-Panels verwendet werden könnte. Zuvor bedarf es zur Bestätigung dieser Ergebnisse sowie der Berechnung von Sensitivität und Spezifität allerdings weiterer Untersuchungen. Hierbei scheint sich vor allem die quantitative Bewegungsanalyse mittels inertialer Sensorsysteme als Messmethode zu eignen, da sie unseren Ergebnissen zufolge sensitiver gegenüber Veränderungen zu sein scheint.

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