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Brustkrebs ist, auch wenn bei der Primärdiagnose durch ein klassisches
Staging keine Metastasen oder Lymphknotenbefall (N0M0) festgestellt werden
können, eine systemische Erkrankung, die bei einigen dieser Patientinnen
durch die frühe, hämatogene Streuung einzelner Tumorzellen zu einem Rezidiv
führen kann. Außerdem zeigte sich, dass Mammakarzinome relevante
Unterschiede in ihrer Biologie aufweisen, die über die Parameter hinaus gehen,
die ein klassisches Staging umfasst. Diese intrinsischen Subtypen, erstmals
von Perou et al.17 beschrieben, erfordern eine an den entsprechenden Subtyp
angepasste Therapie und liefern Informationen über die Prognose der
Erkrankung im jeweiligen Einzelfall.
Ziel dieser Arbeit war es, Zusammenhänge zwischen histopathologischen
Tumorparametern sowie intrinsischem Tumorsubtyp und der
Tumorzelldissemination ins Knochenmark zu untersuchen. Außerdem sollte der
Einfluss des DTZ-Status und des intrinsischen Subtyps auf die Prognose der
Erkrankung analysiert werden.
Hierzu wurden retrospektiv die Daten von 3.756 Patientinnen mit primärem,
nicht metastasiertem Mammakarzinom, die zwischen 2001 und 2015 in der
Universitäts-Frauenklinik Tübingen operiert wurden, ausgewertet.
Es wurden Untersuchungen des DTZ-Status in Abhängigkeit von
histopathologischen Tumorparametern, des DTZ-Status in Abhängigkeit vom
intrinsischen Tumorsubtyp sowie des Gesamtüberlebens und des rezidivfreien
Überlebens in Abhängigkeit vom DTZ-Status und vom intrinsischen Subtyp
durchgeführt.
Dabei zeigen sich statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen DTZStatus
und Histologie (p=0,026), T-Stadium (p=0,001), PR-Status (p=0,006),
HER2-Status (p=0,015), Chemotherapie (p=0,014), Hormontherapie (p=0,001)
und Bisphosphonattherapie (p=0,001).
Außerdem korreliert der intrinsische Subtyp mit dem DTZ-Status (p=0,028).
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Statistisch signifikante Zusammenhänge erweisen sich auch zwischen
rezidivfreiem sowie Gesamtüberleben und dem DTZ-Status sowie dem
intrinsischen Subtyp.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der DTZ-Status und der intrinsische
Tumorsubtyp Korrelationen untereinander sowie zu bestimmten
histopathologischen Parametern aufweisen und signifikante Auswirkungen auf
die Prognose der Erkrankung haben. Sie dienen dazu, Patientinnen mit einem
höheren Risiko zu identifizieren und gegebenenfalls zusätzlich adjuvant zu
behandeln. Die Mechanismen der Tumorzelldissemination müssen weiter
untersucht werden, um die Therapie noch besser an die jeweiligen
Gegebenheiten des einzelnen Falles anpassen zu können. |
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