Inhaltszusammenfassung:
Im Zeitraum von 2016 bis 2017 führten wir eine umfangreiche Recherche zur
Situation der chirurgischen Trainingsmodelle durch. Auf der Basis dieser
Recherche wurde eine Prioritätenanalyse durchgeführt. Mit den Ergebnissen von
dieser wurde dann eine Nutzwertanalyse zur Beurteilung von künstlichen wie
auch tierorganbasierten oder Kadaverbasierten chirurgischen Trainingsmodellen
durchgeführt. In dieser zeigten sich die Qualitäten aber auch die
Unzulänglichkeiten der verschiedenen künstlichen Trainingsmodelle.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen wurde dann beginnend im Jahr 2017 die
Erstellung von verschiedenen Organmodellen begonnen.
Hierfür wurden zunächst virtuelle Organmodelle erstellt, die dann mittels 3D
Druck in physikalische 3D Modelle überführt wurden. Es wurden multiple
Materialien, Software- und Hardwarelösungen getestet. Zudem wurden indirekte
Produktionsmethoden mit der Abformung von 3D Modellen, die mittels 3D Druck
erstellt worden waren, mit Latex entwickelt und etabliert. Die entstandenen
Modelle wurden einer Evaluation durch ärztliche Kollegen unterzogen und ihr
Nutzen für die Ausbildung in der Endoskopie bestätigt.
Zudem wurde ein Verfahren für die Herstellung von flexiblen Organmodellen
mittels der Kombination von verschiedenen Materialien im Dualdruck entwickelt
und mit diesem Organmodelle für das Training der laparoskopischen Chirurgie
entwickelt. Diese wurden dann im Vergleich mit dem entwickelten latexbasierten
Modell und dem Referenzmodell unter der Verwendung von Tierorganen
evaluiert. Es konnte ihr Nutzen für das chirurgische Training bestätigt werden.
Auf Basis dieser Vorarbeiten wurde das europäische Verbundforschungsprojekt
„3D – Prime“ entwickelt. Hierfür konnte erfolgreich eine Förderung durch die
europäische Förderlinie „Eurostars“ eingeworben werden.