Inhaltszusammenfassung:
Die vorliegende Broschüre konzentriert sich auf Projekte, die mit gefährdeten und straffälligen
Kindern und Jugendlichen arbeiten, und enthält insofern vier im Jahr 2014 durchgeführte
Evaluationen, die sich auf das Handlungsfeld der Arbeit mit Jugendlichen nach Straffälligkeit
beziehen:
* die Evaluation des Projektes „Quartal“, durchgeführt von Univation GmbH (Samera Bartsch
und Simone Stroppel),
* die Evaluation des Anti-Gewalt-Trainings der Integrationshilfe – Projekt Brücke, durchgeführt
vom Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft (Karoline Schnetter und
Jenny Hayes),
* die Evaluation des Projektes „Wegeplanung Südost“, durchgeführt von der Arbeitsstelle
Jugendgewaltprävention (Miriam Schroer-Hippel),
* die Evaluation des Projektes „Peer Mediation hinter Gittern“, durchgeführt von der Arbeitsstelle
Jugendgewaltprävention (Kari-Maria Karliczek).
Den vier evaluierten Projekten ist gemeinsam, dass Gewaltprävention in einen größeren
Kontext eingebettet ist. Einige der Projekte zielen auf die Reduktion der Straffälligkeit insgesamt,
dies sind QUARTAL und Wegeplanung. QUARTAL richtet sich dezidiert an Intensivtäter/
innen. Dieser Begriff bezieht sich laut der entsprechenden Richtlinie insbesondere auf
Täter/innen, die durch eine „besondere Gewaltanwendung“ aufgefallen sind. Die Zielsetzung
der Projekte QUARTAL und Wegeplanung Südost richtet sich auch in unterschiedlicher Weise
auf die Stabilisierung der Lebensverhältnisse, um ein Leben ohne weitere (Gewalt-)straftaten
zu führen. Das Projekt Wegeplanung Südost will hingegen gezielt auf einer grundlegenderen
Ebene Voraussetzungen für eine gelingende, straffreie Entwicklung bereits der Bewährungshilfe
unterstellter Jugendlicher bzw. Heranwachsender schaffen. Es bietet einen Rahmen, um
etwaige psychische Störungen junger Straftäter/innen in einem ambulanten Setting professionell
abzuklären. Die beiden anderen Projekte beziehen sich hingegen im weitaus engeren
Sinne auf die Stärkung von Konfliktlösungskompetenzen, wie insbesondere Peer-Mediation
hinter Gittern, bzw. auf die Auseinandersetzung mit dem eigenen gewalttätigen Verhalten,
wie das Anti-Gewalt-Training der Integrationshilfe.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Feld der Arbeit mit Jugendlichen nach
Straffälligkeit mit den hier vorliegenden Evaluationen substantiell erweitert wurde.