Auswirkungen auf das Peritoneum durch Wasserstrahlanwendung - Experimentelle Untersuchungen mit Argonplasma

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/84652
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-846524
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-26042
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-11-02
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Krämer, Bernhard (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-10-04
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Tierversuch , Ratte , Adhäsion
Freie Schlagwörter: APC
Hybrid-APC
Argonplasma
Wasserstrahlunterspritzung
Adhäsionen
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser Studie wurde der Gewebeeffekt der Hybrid-Argonplasma-Koagulation (HybridAPC) am Rattenperitoneum untersucht. Bei diesem Instrument wird die monopolare Hochfrequenz-Koagulationstechnik der Argonplasma-Koagulation (APC) mit einer Wasserstrahl-Unterspritzung (mit physiologischer Kochsalzlösung) kombiniert. Vor Koagulation kann mit demselben Instrument ein Wasserkissen ins Gewebe eingebracht werden. Durch diese Maßnahme kann das Ausmaß des thermischen Schadens besser kontrolliert und tiefere Gewebeschichten geschont werden. Da bis Dato noch keine Studie den Effekt einer Gewebeunterspritzung vor Koagulation am Peritoneum untersucht, sollte dies in der vorliegenden Studie unter Anwendung der HybridAPC erfolgen. Methoden: Die Untersuchung der unterschiedlichen Gewebeeffekte erfolgte an 24 weiblichen Wistar-Ratten unter Allgemeinanästhesie. Auf der einen Seite der Bauchwand erfolgte nur eine Unterspritzung des Peritoneums um die alleinigen Auswirkungen der Unterspritzung auf das Gewebe zu prüfen. Auf der anderen Seite wurde nach Unterspritzung mit APC punktuell koaguliert. Pro Tier wurden mit jeder Behandlungsart zwei Läsionen gesetzt. Am 10. postoperativen Tag erfolgte die Euthanasierung der Tiere mit Evaluation der Adhäsionen und anschließender histopathologischer Auswertung des behandelten Gewebes (Second Look). Hierbei wurden folgende Parameter untersucht: Eindringtiefe der Wasserstrahl-Unterspritzung, Ausmaß des thermischen Schadens bei Koagulation, Grad der akuten und chronischen Entzündungsreaktion, Auftreten von Fremdkörperreaktionen und Karbonisation. Ergebnisse: Bei alleiniger Gewebeunterspritzung mit Kochsalzlösung konnte keine Adhäsion im Bereich der während der Operation traumatisierten Areale festgestellt werden. Bei 15% der Herde zeigte sich jedoch eine geringe chronische Entzündung. Die Schicht in welcher sich das Wasserkissen intraoperativ befand, konnte beim Second Look histologisch nicht mehr festgestellt werden. Die Anwendung der HybridAPC führte histologisch zu einer thermischen Schädigung der oberflächlichen Gewebeschichten mit einer Eindringtiefe von 329 ± 123 μm bei einem Energieeintrag von 106 ± 10,7 J. Im Bereich der 44 HybridAPC Läsionen konnte postoperativ nur eine Adhäsion (Grad 2) beobachtet werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die alleinige Unterspritzung des Peritoneums der Ratte mit physiologischer Kochsalzlösung einen geringen traumatischen und adhäsiogenen Reiz für das Gewebe darstellt. Durch die Unterspritzung des Gewebes vor Koagulation konnte die Tiefe des thermischen Schadens signifikant reduziert werden und auch die Varianz der Tiefe der thermischen Schädigung (im Vergleich zu vorausgegangen Studie der Arbeitsgruppe mit der konventionellen APC) am Rattenperitoneum vermindert werden. Nach Anwendung der HybridAPC bildeten sich signifikant weniger Adhäsionen im Bereich der Koagulationsareale als im Vergleich zur konventionellen APC aus.

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