Inhaltszusammenfassung:
In der vorliegenden Doktorarbeit wurde die Natrium- und Phosphat-Elimination retrospektiv bei n=51 inzidenten und prävalenten Peritonealdialysepatienten des Uniklinikums Tübingen untersucht. Die Patienten wurden nach PD-Modalität in 3 Gruppen getrennt analysiert, eine CAPD-Gruppe mit n=24 Patienten, eine APD-Gruppe mit n=23 Patienten und eine CAPD+APD-Gruppe mit n=10 Patienten. Der Beobachtungszeitraum dieser Studie begann am 1.10.2010 mit dem routinemäßigen Monitoring der benötigten Werte und endete am Stichtag 1.9.2015. Zwischen den drei Gruppen wurden signifikante
Unterschiede in der Dialysedauer, der Zeit in der Studie, der GFR, dem Dialysat-Volumen, dem Glucoseanteil im Dialysat und der Verwendung von Icodextrin gefunden. Diese wurden als Kofaktoren für weitere statistische Tests übernommen. Die mittlere peritoneale Natrium-Entfernung lag zwischen 90 und 126 mmol pro 24h. Dabei eliminierte die CAPD+APD-Gruppe am meisten Natrium peritoneal, gefolgt von der CAPD-Gruppe und APD-Gruppe. Über die Zeit stieg die Natrium-Elimination nur in der CAPD+APD- und in der CAPD-Gruppe. Die Verwendung von Icodextrin und der Anteil Glucose im Dialysat hatten unabhängigen Einfluss auf die peritoneale Natrium-Elimination.
Die peritoneale Phosphat-Elimination lag im Mittel bei 8-13 mmol pro 24 und war in der CAPD+APD-Gruppe am größten, gefolgt von der APD-Gruppe. Über die Zeit gesehen nahm die peritoneale Phosphat-Entfernung in allen drei Gruppen im Trend, jedoch nicht signifikant zu. Außerdem hatten das Dialysevolumen und das Phosphat im Plasma Einfluss auf die peritoneale Phosphat Elimination. In der renalen Natrium-Elimination lag die CAPD-Gruppe vor der APD- und der CAPD+APD-Gruppe. Genauso wurde auch bei der Gesamtausscheidung von Natrium und Phosphat konnte kein Unterschied
zwischen den drei Gruppen gefunden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle Patienten am Uniklinikum Tübingen, mit ihren dort angeordneten Peritonealdialyseregimen im Hinblick auf die Natrium- und Phosphat Ausscheidung gleich gut behandelt wurden, unabhängig von der gewählten Peritonealdialysemodalität.