Intrathorakale Vakuum-Therapie bei pulmonalen Abszessen: Analyse der Behandlungsergebnisse der Klinik Schillerhöhe

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/62476
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-624761
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-3898
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-04
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Walles, Thorsten (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2007-12-11
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Abszess , Lunge
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Krankheitsbild des Lungenabszesses ist selten, schwerwiegend und hat vielfältige Ursachen. Es stellt für viele Patienten eine lebensgefährliche Erkrankung dar und betrifft Patienten in reduziertem Allgemeinzustand. Exakte epidemiologische Daten zur Inzidenz der Lungenabszesse liegen nicht vor. Einen allgemein gültigen Behandlungspfad gibt es nicht. Die Basis-Therapie eines Lungenabszesses besteht aus Antibiotika-Gabe und Anlage einer Thorax-Drainage. Die antibiotische Therapie des Lungenabszesses führt in 75-80% der Fälle zur Ausheilung und kann um perkutane Drainagen und chirurgische Resektionen bei Therapieversagen und Komplikationen mit Erfolgsraten von über 90 % erweitert werden. Bei der Operation von Lungenabszessen kann es zur Ausbildung ausgedehnter bronchopleuraler Fisteln kommen. Zur Behandlung dieser schweren Komplikation können intrathorakale Vakuumverbände genutzt werden. Intrathorakale V.A.C.®-Therapien werden bisher eher zurückhaltend angewandt, da Komplikationen durch subatmosphärischen Druck an Organen in Form von Parenchymfisteln oder Blutungen der mediastinalen Organe erwartet werden. In der hier vorliegenden retrospektiven Kohorten-Studie werden die Behandlungsergebnisse von 28 Patienten, die im Zeitraum von 2007 bis 2010 eine intrathorakale V.A.C.®-Therapie bei Lungenabszess an der Klinik Schillerhöhe erhielten, analysiert. Bei allen Patienten kam die intrathorakale V.A.C.®-Therapie als ultima-ratio Maßnahme zum Einsatz. In unserer Studienkohorte ist die intrathorakale V.A.C.®-Therapie mit einer Mortalität von 29% assoziiert. Risikofaktoren für eine erhöhte Mortalität bei der intrathorakalen V.A.C.®-Therapie sind in unserer Analyse ein verzögerter Behandlungsbeginn sowie ein niedriger Body-Mass-Index bei Therapieeinleitung sowie eine Beatmungspflichtigkeit unter V.A.C.®-Therapie. Unter laufender V.A.C.®-Therapie ändert sich das Erregerspektrum in der abszedierten Lunge von gramnegativen Erregern hin zu grampositiven Erregern und Pilzen. Für die erfolgreiche Beendigung der intrathorakalen V.A.C.®-Therapie ist jedoch keine Keimfreiheit in der abszedierten Lunge erforderlich, sondern die Entscheidung zur Therapiebeendigung ergibt sich aus vorherrschenden klinischen Parametern. Die Indikation zur V.A.C.®-Therapie sollte klinisch und frühzeitig gestellt werden, wenn unter konventioneller Therapie keine Erfolge ersichtlich sind.

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