Natürlich erworbene Antikörper gegen einen Malariaimpfstoff bei Guahibo und Piaroa im venezolanischen Amazonas

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/59240
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-592403
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-664
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-02
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kremsner, Peter Gottfried (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2012-06-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Malaria , Südamerika , Venezuela , Tropenmedizin , Impfung , Piaroa , Guahibo , Amazonas , Epidemiologie , Enzyme-linked immunosorbent assay
Freie Schlagwörter: MSP3
GLURP
GMZ2
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel der Studie war zum einen der Nachweis, dass auch außerhalb Afrikas natürlich erworbene Antikörper gegen die Untereinheiten des vielversprechenden P.falciparum-Impfkandidaten GMZ2 vorkommen. Auf lokaler Ebene sollte für den Bezirk Atures im venezolanischen Bundesstaat Amazonas zudem geklärt werden ob Zugehörigkeit zu bestimmten Populationssubgruppen die Häufigkeit und Intensität des Auftretens dieser Antikörper beeinflusst. Hierzu wurden an 475 Probanden aus zwei Ethnien und drei Dörfern Interviews, körperliche Untersuchungen und Blutentnahmen durchgeführt sowie ein lokales Malariaregister ausgewertet. Die Blutproben wurden mittels quantitativem ELISA auf das Vorkommen von IgG-Antikörpern gegen die GMZ2-Untereinheiten MSP-3 und GLURP getestet. Bei allgemein niedriger Malariaprävalenz (2/475) und insbesondere geringem Auftreten von Infektionen mit P. falciparum (0/475) ließen sich bei fast einem Viertel der Probanden positive Antikörperspiegel gegen eines der beiden Antigene belegen. Es konnten mehrere die Prävalenz der Antikörper gegen MSP-3 und GLURP im lokalen Setting signifikant beeinflussende Faktoren identifiziert werden. Diese scheinen, vom Probandenalter abgesehen, zumindest soziokulturell mitbedingt, was gezielte edukative Interventionen in bestimmten Populationssubgruppen erfolgversprechend scheinen lässt. Die insgesamt hohe Rate an Antikörperpositiven lässt sich am ehesten durch subklinische oder submikroskopische Infektionen erklären. Bei erstmaligem Nachweis von natürlich erworbenen Antikörpern gegen die Untereinheiten von GMZ2 außerhalb Afrikas erscheint eine etwaige Erprobung des Impfkandidaten auch in der Studienregion erfolgversprechend.

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