Mohrenfalter (Genus: Erebia) als Indikatoren des Klima- und Landnutzungswandels in Südwest-Deutschland

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/59147
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-591476
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-571
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-02
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Biologie
Gutachter: Betz, Oliver (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-01-27
DDC-Klassifikation: 590 - Tiere (Zoologie)
Schlagworte: Klima , Schmetterlinge , Landnutzung , Mohrenfalter
Freie Schlagwörter: Erebia
Tagfalter
climate
land use
butterflies
Ringlets
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die an kalte und kontinental geprägte Klimate angepasste Tagfaltergattung der Mohrenfalter (Genus: Erebia) ist im südwestlichen Deutschland mit einigen Arten vertreten. Drei Arten aus dieser Gattung – Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa), Graubindiger Mohrenfalter (Erebia aethiops) und Weißbindiger Mohrenfalter (Erebia ligea) - erweisen sich als ideale Indikatorspezies zur Erforschung des Einflusses von Klima- und Landnutzungswandel auf die Verbreitungsbilder kälte-stenotoper Arten. Im Rahmen der Promotion wurden mithilfe unterschiedlicher Analysemethoden – Auswertung archivierter Funddaten, Kartierungen in verschiedenen Naturräumen Baden-Württembergs, Aufnahme habitatbeschreibender Parameter, Klimakammerversuche, Klimadatenauswertung, Durchführung komplexer statistischer Analysemethoden - die Gründe für den seit Jahrzehnten zu beobachtenden Rückgang der drei Arten in Südwest-Deutschland erforscht. Dadurch gelang es die Lebensraumansprüche dieser Erebia-Arten sowohl auf Habitatebene, als auch auf mikrostruktureller und –klimatischer Ebene besser zu verstehen. Eine kritische Phase durchlaufen die Arten während der Zeit der relativ immobilen Präimaginalstadien (Eier, Larven), die empfindlich auf Klimaextreme (Fehlen einer Schneedecke, Frostwechsel, Trockenheit, Hitze) – wie sie in Zeiten atlantischer werdenden Großklimas häufig auftreten - reagieren. Doch auch der Landnutzungswandel trägt in Form von Lebensraumverlusten durch Nutzungsintensivierung und –aufgabe zum Rückgang der Erebia-Arten bei. Die kombinierte Wirkung beider Faktoren führte bei diesen drei ehemals häufigen Arten regional bereits zu Extinktionsprozessen. Die Promotionsarbeit versucht wirkungsvolle Ansätze für einen nachhaltigen Schutz dieser und weiterer kälte-stenotoper Arten in einer sich ständig wandelnden Umwelt zu geben.

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