Plastizität der Wahrnehmung eigener Bewegungen

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dc.contributor.advisor Thier, Hans-Peter (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Wilke, Carlo Arthur Magnus
dc.date.accessioned 2014-09-19T05:32:22Z
dc.date.available 2014-09-19T05:32:22Z
dc.date.issued 2014
dc.identifier.other 414672216 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/56342
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-563420 de_DE
dc.description.abstract Unsere Wahrnehmung der eigenen Bewegungen basiert auf dem Vergleich der tatsächlichen sensorischen Bewegungsfolgen mit internen Prädiktionen über unsere Bewegungen. Da sich die Eigenschaften unseres sensomotorischen Systems kontinuierlich ändern, werden diese Prädiktionen anhand von sensorischen Prädiktionsfehlern aktualisiert. Jedoch haben Prädiktionsfehler nicht nur interne Ursachen, die aus dem eigenen sensomotorischen System resultieren, sondern auch externe Ursachen, die aus externen Störungen resultieren. Um eine zuverlässige Wahrnehmung der eigenen Bewegungen zu gewährleisten, sollte die Aktualisierung der internen Prädiktionen zwischen intern und extern verursachten Fehlersignalen differenzieren. Deshalb testete die vorliegende Dissertation die Hypothese, dass die Aktualisierung der Wahrnehmung der eigenen Bewegungen auf einer kausalen Attribution der sensorischen Prädiktionsfehler (an interne versus externe Ursachen) basiert, und untersuchte, welche Faktoren diese Attribution modulieren. Dazu wurde die Wahrnehmung der eigenen Handbewegungen psychophysisch gemessen. Um visuelle Prädiktionsfehler zu generieren, wurde das visuelle Bewegungsfeedback von den tatsächlichen Bewegungen unvorhersehbar dissoziiert. Wenn die Probanden mit experimentellen Prädiktionsfehlern konfrontiert wurden, aktualisierten sie ihre internen Prädiktionen über die sensorischen Bewegungsfolgen. Diese Aktualisierung war jedoch nicht proportional zu den extern generierten Prädiktionsfehlern, sondern korrelierte stattdessen mit derjenigen Fehlerkomponente, welche die Probanden an interne Ursachen attribuierten. Die Aktualisierung der eigenen Bewegungswahrnehmung reflektierte also tatsächlich die Ursache, an welche die Probanden den Prädiktionsfehler attribuierten. Die kausale Fehlerattribution war dabei jedoch keine Konstante, sondern ließ sich experimentell modulieren: Die Fehlerattribution reflektierte insbesondere die absolute Fehlergröße und die affektiven Handlungsergebnisse, die experimentell mit den Handbewegungen assoziiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass für unsere Wahrnehmung der eigenen Bewegungen der Vergleich zwischen sensorischen Bewegungsfolgen und internen Prädiktionen (den Komparatormodell und Reafferenzprinzip fordern) nicht hinreichend ist, sondern mit weiteren modulierenden Faktoren zu ergänzen ist (wie z. B. Handlungsergebnissen). Auch können die Differenzen, welche aus dem Vergleich resultieren, als Fehlersignale für die Aktualisierung der internen Prädiktionen dienen – und zwar dann, wenn sie an interne Ursachen attribuiert werden. Damit könnte die kausale Attribution von Fehlersignalen ein allgemeines Prinzip bieten, um die Wahrnehmung der eigenen Bewegungen in Hinblick auf ihre Plastizität zu verstehen. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.language.iso en de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Wahrnehmung , Motorik , Sensomotorik , Selbst , Plastizität , Motorisches Lernen , Psychophysik , Virtuelle Realität , Bewegungssteuerung , Bewegungswahrnehmung , Neurowissenschaften de_DE
dc.subject.ddc 150 de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Efferenzkopie de_DE
dc.subject.other Reafferenzprinzip de_DE
dc.subject.other Urheberschaft de_DE
dc.subject.other Komparatormodell de_DE
dc.subject.other sense of agency en
dc.subject.other selbstwertdienliche Verzerrung de_DE
dc.subject.other comparator model en
dc.subject.other Kausalattribution de_DE
dc.subject.other self-serving bias en
dc.subject.other causal inference en
dc.subject.other self en
dc.subject.other reafference principle en
dc.subject.other efference copy en
dc.title Plastizität der Wahrnehmung eigener Bewegungen de_DE
dc.title The plasticity of the perception of one‘s own actions en
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2014-09-15
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE

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