Inhaltszusammenfassung:
Die Dissertation enthält zwei Kapitel. Kapitel I enthält die effiziente Synthese frei entworfener Amino- und Hydroxycarbonsäuren welche, nach anschliessender Überführung in die entsprechenden Peptide, eine konformelle Fixierung des Molekülteils über nicht bindende Wechselwirkungen, wie die syn-pentan sowie die 1,3 allylische Wechselwirkung, ermöglichen. Die Gestaltung dieser Carbonsäuren berücksichtigt die Gegebenheiten des Depsipeptids Jasplakinolid, in dessen Polypropionatteil die selben Bedingungen herrschen. Die Synthese der Säuren wurde über wenige Reaktionsschritte mit guten Ausbeuten realisiert. Die anschließende Verknüpfung dieser Säuren in mit einer Vielzahl an Tripeptiden ergab die originellen Analoga von Jasplakinolid. Diese Analoga erhielten aufgrund der Carbonsäuren die erwarteten, limitierten Konformationen und liegen überwiegend als trans-Rotamere vor. Die Eingliederung einer dieser Hydroxysäuren in den Tripeptidteil von Chondramid C führte zu Normethylchondramid C welches eine vergleichbare biologische Aktivität wie Jasplakinolid aufwies (IC 50 = 0,25 μM).
Kapitel II gibt einen Überblick über die Bemühungen zur Synthese der Stereotetrade von Cruentaren A. Die Schlüsselschritte in der vorgelegten Synthese sind die assymetrische Evans Aldolreaktion sowie die Dihydroxylierung nach Sharpless. Da die Dihydroxylierung keine gute Diastereoselektivität ergab, ist es von interesse einen anderen Syntheseweg einzuschlagen um die diastereomerenreine Stereotetrade zu erhalten. Es sollte noch erwähnt werden dass diese Synthese an Effizienz gewinnt wenn beide Isomere nach der Dihydroxylierung getrennt werden können.