Inhaltszusammenfassung:
Zuerst wurde ein monoklonaler Anti-Estradiol-Antikörper mit Hilfe der SPR (Oberflächenplasmonenresonanz) vollständig charakterisiert. Die aktive Konzentration des Antikörpers wurde bestimmt. Die Gleichgewichtskonstanten, die kinetischen Konstanten und die thermodynamischen Variablen wurden gemessen.
Die Bestimmung der Aktivität, der Affinität und der Kinetik von drei polyklonalen Antikörpern wurde mit SPR durchgeführt. Die Affinitätskonstanten wurden parallel dazu mit Reflektometrische Interferenzspektroskopie bestimmt. Die verwendeten Antikörper waren Anti-Östron, Anti-Östradiol und Anti-Östrogen. Die Analyte waren natürliche und synthetische Östrogene. Die auf der Oberfläche und in der Lösung bestimmten Affinitätskonstanten sowie die mit den zwei Methoden bestimmten Affinitätskonstanten wurden mit statistischen Tests verglichen. Für den Einsatz dieser Antikörper/Hapten-Systeme in einem Fluoroimmunoassay wurden außerdem die aktiven Konzentrationen und die Affinitätskonstanten vor und nach dem Markieren mit dem Fluorophor Cy5 gemessen.
Simulierungen des Fluoroimmunoassays zeigten den Einfluss von wichtigen Parametern auf einen kompetitiven Immunoassay.
Die mit SPR untersuchten Antikörper/Analyte-Systeme wurden in einem ETIA (Energietransfer Immunoassay) in Lösung eingesetzt. Der Assay wurde in Mikrotiterplatten entwickelt. Die gemessenen Kalibrierkurven wurden mit den gemessenen Affinitätskonstanten und den Simulationen verglichen.
Der ETIA wurde bei verschiedenen Messungen von Östrogenen in synthetischem Abwasser validiert. Der letzte Schritt bestand in der Miniaturisierung des ETIA. Der Assay wurde erfolgreich in einer Nanotiterplatte mit einem Wellsvolumen von 70 nl gemessen.
Der Fluoroimmunoassay wurde auf ein Antikörper/Protein-Paar (Vitellogenin/Anti-vitellogenin-Antikörper) angewendet. Die Fähigkeit zur Bindung von markiertem Antikörper und Protein wurde mit einem Fluoroimmunoassay in heterogener Phase geprüft.