Inhaltszusammenfassung:
In dieser Arbeit wird ein möglicher Confinement-Mechanismus durch die
Kondensation von Vortizes in zentrumsprojizierter Yang--Mills-Theorie
beleuchtet --- basierend auf einer Idee aus den späten Siebziger-Jahren,
welcher durch die Formulierung einer wohldefinierten Vorschrift, den
Vortexgehalt einer Yang--Mills-Konfiguration zu extrahieren, in den späten
Neunziger-Jahren zu erneutem Interesse verholfen wurde. Frühere
Versuche, auf dem Gitter formulierte Vortex-Modelle im Kontinuumslimes zu
betrachten, scheiterten am mangelnden Skalenverhalten der Vortizes. Die
zentrumsprojizierte Yang--Mills-Theorie gibt jedoch Anlass zur Hoffnung,
dass die in ihr definierten dünnen Vortizes, welche per Definition eine
Dicke von einem Gitterabstand besitzen, lediglich die Relikte physika-
lischer, dicker Vortizes sind. Diese werden durch die Zentrumsprojektion
dann auf die dünnen Vortizes, auch Zentrumsvortizes genannt, abgebildet.
Die Zentrumsprojektion bildet eine Yang--Mills-Konfiguration auf eine
Konfiguration ab, deren Basisvariablen Elemente aus dem Zentrum der
Eichgruppe sind. Das relevante Infrarotverhalten der Theorie wird dabei
beibehalten. Die Zentrumsvortizes als die resultierenden Freiheitsgrade
nach der Projektion zeigen weiterhin ein konsistentes Skalenverhalten im
Sinne der Renormierungsgruppe, welches eine notwendige Bedingung für die
Existenz eines Kontinuumslimes der effektiven Vortextheorie ist.
Darüberhinaus wird in der zentrumsprojizierten Theorie ein
Deconfinement-Phasenübergang reproduziert. Dieser erscheint bei einer
Temperatur, welche identisch ist zur kritischen Temperatur in der vollen,
unprojizierten Theorie. Die räumliche und die temporale String-Tension
werden mit hoher Genauigkeit reproduziert, wenn man den drastischen
Einschnitt betrachtet, welche die Zentrumsprojektion für die volle
Theorie darstellt.
Abstract:
In this work, a possible confinement mechanism due to the condensation of
vortices in Yang--Mills theory is illuminated, an idea dating back to
late seventies but having experienced renewed interest in the late
nineties due to an advanced proposal to give a prescription to extract
the vortex content of a Yang--Mills configuration. Whereas earlier
attempts to tackle the problem of translating vortex models defined in a
discretized space-time to the continuum theory were not crowned with
success, centre-projected Yang--Mills theory gives some promising
indications that the vortices defined in the theory caricature vortices
of finite thickness in the continuum limit. In lattice theory, these
hypothetical thick vortices are mapped onto centre vortices, which by
definition have the thickness of one lattice spacing, by the method of
centre-projection. This projection onto centre degrees of freedom seems
to retain the relevant low-energy properties of lattice Yang--Mills
theory. Moreover, the centre vortices, which are the result of the
projection, show the right scaling behaviour necessary for the
centre-projected theory to be taken to the continuum limit.
Furthermore, centre-projected Yang--Mills theory reproduces a
deconfinement phase at a critical temperature identical to the one
obtained in the full, unprojected theory. The spatial as well as the
temporal string tension is reproduced to a very high degree of accuracy
concerning the drastic intervention centre projection constitutes for the
full theory.