Inhaltszusammenfassung:
Zu Beginn der Arbeit 1993 mußten zuerst die Grundlagen und die Basis für den Bereich der Virtuellen Realität
erarbeitet werden. Es werden deshalb 3D-Geräte, Grundlagen und Techniken, Formen der Interaktion sowie
angrenzende Bereiche, wie beispielsweise Netzwerkprotokolle, behandelt. Im Kern stellt diese Arbeit erstmalig
ein generisches Konzept für den Austausch von Nachrichten zwischen 3D-Objekten vor. Es werden die
Möglichkeiten und Grenzen dieses Modells, das allgemein Messageconcept genannt wurde, aufgezeigt. Ferner
wird die Adaption des Messageconcept auf verschiedene andere Einsatzebenen dargestellt. Besonders wird hier
auf eine VRML-basierte Lösung eingegangen, die auch als Vorschlag dem VRML-Konsortium eingereicht wurde.
Der Austausch der Nachrichten ist nicht auf eine Applikation beschränkt, sondern kann auch netzwerktransparent
erfolgen. Auf die enthaltenen Multi-User-Erweiterungen wird im Zusammenhang mit dieser Arbeit nicht eingegangen.
Für die Verifikation des allgemeinen Messageconcept wurde eine Anwendung aus dem medizinischen Bereich, ein
sogenannter Lichtkasten (engl. Alternator), an dem Röntgenaufnahmen befestigt werden, inklusive dazugehörigem
Raum, verwendet. Im Gegensatz zu industriellen Lösungen, welche die Umgebung der Radiologen auf die
Darstellung der zweidimensionalen medizinischen Bilder beschränken, bildet diese Applikation den
dreidimensionalen Arbeitsraum ab. Neben dem Vorteil, daß diese Abbildung aus der realen Welt für einen
nicht-computererfahrenen Mediziner intuitiv verständlich ist, steht der Nachteil des höheren Eingabeaufwands.
Aufgrund der hohen Leistung, die eine 3D-Anwendung von den Rechnern fordert, mußten die Szenen vereinfacht
werden, damit eine adäquate Interaktion möglich ist.