Dorf und Stadt - ein traditioneller Gegensatz : Erscheinungsformen, Herkunft, sozialökonomischer Hintergrund und Rückwirkungen einer Ideologie

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-53184
http://hdl.handle.net/10900/47796
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1978
Originalveröffentlichung: Dorfpolitik : Fachwissenschaftliche Analysen und didaktische Hilfen, Leske-Verl., 1978, S. 18-30
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Empirische Kulturwissenschaft
DDC-Klassifikation: 910 - Geografie, Reisen
Schlagworte: Dorf , Stadt , Sozialer Wandel
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

"Dorf und Stadt" — das ist der Titel eines Bühnenstückes, das um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und heute noch nicht ganz vergessen ist. Charlotte Birch-Pfeiffer, versierte Schauspielerin und Dramatikerin des Stuttgarter Hoftheaters, hatte aus den Motiven einer Erzählung von Berthold Auerbach ein paar wirksame Szenen gemacht, die all das enthielten, was seit eh und je das Publikum anspricht: Eifersucht und Liebe, Leidenschaft und Treue, Abschied und Heimweh, Wiedersehen und Happy End. Der Titel aber war nicht zufällig: Dorf und Stadt sind die beiden Pole des Spiels, die beiden Schauplätze der Szenen. Das "Lorle", die Tochter des Dorfwirts, verliebt sich in einen jungen Kunstmaler aus der Stadt, der in das Schwarzwalddorf gekommen ist, um dort die Kirche mit einem Altarbild zu schmücken. In stiller Einfalt sitzt das Lorle Modell für das Marienbild, und wie das Mädchen seine Züge dem entstehenden frommen Bilde leiht, so hängt der Maler Reinhard bald mit religiöser Innigkeit an dem einfachen Mädchen. Die Verlobung wird gefeiert, und schon ein paar Wochen später zieht Reinhard, der inzwischen Direktor der städtischen Galerie geworden ist und den Professorentitel erhalten hat, mit seiner jungen Frau in die Stadt. Aber die Frau Professor fühlt sich dort nicht wohl. Sie findet sich in den gesellschaftlichen Reibereien und Intrigen, im konventioneilen Betrieb der Residenz nicht zurecht, und Reinhard fühlt sich mit seinem Naturkund der Lächerlichkeit preisgegeben. Es kommt zur Krise: Reinhard trifft die elegante Gräfin Ida wieder, die er einst geliebt hat und eigentlich immer noch hebt. Die Frau Leonore — so wird sie jetzt, feierlicher als das simple "Lorle", genannt — wird dem Fürsten gegenübergestellt, dem sie in naiver, ländlicher Direktheit begegnet. Und eben dies bringt die im Sinne des Stückes positive Wendung. Der Fürst findet Gefallen an der offenen Art der jungen Frau, und sein ehrliches Lob öffnet auch Reinhard die Augen dafür, daß er "mit dem Naturschatz, den er sich errang", reicher ist als der reichste Fürst. Er verläßt mit Lorle die Stadt und zieht endgültig mit ihr zurück ins Dorf.

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