Biographieorientierte Alltagsbegleitung für junge Menschen im Übergang Schule-Beruf

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URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-44456
http://hdl.handle.net/10900/47706
Dokumentart: Report
Date: 2008
Language: German
Faculty: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Department: Erziehungswissenschaft
DDC Classifikation: 370 - Education
Keywords: Offene Jugendarbeit , Schulsozialarbeit , Gemeinwesenarbeit
Other Keywords: Übergang Schule - Beruf , Alltagsbegleitung , XENOS
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Aufgabe war die Wissenschaftliche Begleitung eines Projekts zur "Schaffung von nachhaltigen Strukturen zur beruflichen Integration von bildungsfernen Jugendlichen in einem Reutlinger Stadtteil (EU-Förderkontext XENOS/Folgeprojekt im Kontext ‚Soziale Stadt’)." In diesem Praxisentwicklungsprojekt ging es um den Auf- und Ausbau von formalisierten und nichtformalisierten Beratungs-, Begleitungs- und Unterstützungsstrukturen in einem sozial benachteiligten und benachteiligenden Stadtteil, um die Handlungsspielräume und Kompetenzentwicklungsmöglichkeiten der Jugendlichen im Übergang in die nachschulische Berufsbildung bzw. Erwerbseinmündung zu befördern. Im Vordergrund der wissenschaftlichen Begleitung stehen zwei Schwerpunkte: (1) Insbesondere unter den Aspekten Geschlecht und Migration soll die Mehrdeutigkeit und Ambivalenz heutiger Übergangsphasen mit ihren ungleichen Bildungschancen und sozialen Risiken und ihrer Vielfalt an möglichen Orientierungen und Lebensstilen in ihrem kontextbezogenen Niederschlag betrachtet werden. (2) Weiter sollte untersucht werden, ob es gelingt, in der Praxisentwicklung stigmatisierende und personalisierende Zuschreibungen zu verflüssigen und die negative Re-Territorialisierung sozialer Probleme zu verhindern. Gezeigt werden konnte u.a.: (1) Dass es – entgegen der Annahme der professionellen Akteure vor Ort – vielfältige Unterstützungsleistungen von Eltern für ihre Kinder gibt, die typisierbar sind als indirekte Unterstützungsleistung, als direkte Unterstützungsleistung oder als komplementäre Hilfe. (2) Dass die offene Jugendarbeit nicht für formale Schritte wie Bewerbungstraining, Praktikumssuche und Arbeitsvermittlung funktionalisiert werden darf, sondern ihre Funktion im Gefüge der biographischen Übergangsbegleitung primär in ihrem partizipativen Ansatz liegt, der es den Jugendlichen ermöglicht, Angebote mitzugestalten und eigene entwicklungsrelevante Themen einzubringen. Offene Jugendarbeit bietet dadurch ein Setting für alltagsnahe Bildungsprozesse. (3) Dass der biographische Bruch, der nach Ende der Hauptschule für die Jugendlichen zunächst entsteht, durch ein sozialräumlich abgestimmtes Handlungskonzept verringert werden kann.

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