"Freunde schaffen Erfolg". Peer-Mentoring im Übergang Hauptschule-Beruf

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URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-44412
http://hdl.handle.net/10900/47705
Dokumentart: Report
Date: 2009
Language: German
Faculty: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Department: Erziehungswissenschaft
DDC Classifikation: 370 - Education
Keywords: Mentor , Hauptschule , Ehrenamt
Other Keywords: Mentoring , Mentorenschaft , Mentoren , Übergang Schule-Beruf , Peer-Mentoring , Junge Erwachsene , Alltagsbegleitung
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Projektbeschreibung: Unter dem Projektnamen „Freunde schaffen Erfolg“ wird seit 2006 an zwei Stuttgarter Hauptschulen ein Modellprojekt zur Unterstützung Jugendlicher SchulabgängerInnen durchgeführt. Angesiedelt beim Fachdienst der Mobilen Jugendarbeit und Schulsozialarbeit des Caritasverbandes Stuttgart e.V. wurde das Projekt „Freunde schaffen Erfolg“ als fester Bestandteil der Vorbereitung auf die nachschulische Lebensphase verankert. Die Konzeption des Projektes sieht dabei vor, dass eine ehrenamtliche Begleitung von SchülerInnen durch sogenannte „Peers“ von der 8. Klasse an über die Zeit des Schulabschlusses bis ein Jahr nach Beendigung derselben weitergeführt wird. Die Universität Tübingen und IRIS e.V. (Institut für regionale Innovation und Sozialforschung Tübingen) wurden mit der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes beauftragt. Ziel des Projektes ist es, die SchülerInnen durch statusähnliche MentorInnen im Übergang Hauptschule/Beruf bzw. weiterführende Schule zu unterstützen und dadurch die Übergangsquote in das duale Ausbildungssystem zu verbessern bzw. die Übergänge in berufsvorbereitende Maßnahmen (BVJ, BEJ, BEB) deutlich zu reduzieren. In der Statusähnlichkeit der MentorInnen liegt die Besonderheit dieses Projektes begründet. Im Unterschied zu gängigen Patenschaftsmodellen, in denen Jugendliche oft durch deutlich ältere ehrenamtliche MentorInnen unterstützt und begleitet werden, sind die Peers hier nur wenige Jahre älter als die SchülerInnen selbst, besuchten die gleiche Hauptschule, stammen aus dem gleichen Stadtteil und haben meist auch einen Migrationshintergrund. Voraussetzung für die Teilnahme der Peers war, neben diesen genannten Aspekten, die erfolgreiche Verortung im Berufsleben. Datengewinnung: Zur Datengewinnung wurden leitfadengestützte Gruppen- und Einzelinterviews mit den MentorInnen, den SchülerInnen, den jeweiligen Projektleiterinnen, den Rektorinnen und Konrektoren der beteiligten Schulen, einigen Lehrerinnen und einer Mitarbeiterin der Jugendhilfeplanung der Stadt Stuttgart durchgeführt. Bei der Datengewinnung interessierten besonders folgende Aspekte: Welchen Bedarf an Unterstützung für ihren Übergang von der Hauptschule in die darauf folgenden Lebensphase formulieren die am Projekt beteiligten SchülerInnen? In welcher Weise profitieren sie von der Unterstützung durch die jungen MentorInnen? Welche Erfahrungen machen die jungen Ehrenamtlichen selbst in ihrer Unterstützungstätigkeit? Kann Peer-Mentoring eine wichtige Ergänzung der Unterstützung im Übergang Hauptschule/Beruf bzw. weiterführende Schule sein? Ergebnisse: Die Ergebnisse der Untersuchung belegen, dass Peer-Mentoring weit über die reine Unterstützung und Begleitung im Übergang Hauptschule/Beruf bzw. weiterführende Schule, hinaus weist. Durch die enge Zusammenarbeit und die daraus entstehende besondere Beziehung zwischen SchülerInnen und Peers können informelle Lernprozesse in Gang gesetzt werden, von denen sowohl die SchülerInnen als auch die MentorInnen profitieren. Während einerseits ein Zuwachs an sozialen und personalen Kompetenzen bei den teilnehmenden SchülerInnen verzeichnet werden konnte, kam es durch die Mut zusprechende Form der Vermittlung der MentorInnen in vielen Fällen zu einer persönlichen Aufwertung des HauptschülerInnen-Status, was sich unmittelbar in der Motivation der SchülerInnen, den Übergang erfolgreich gestalten zu wollen und in ihrem Selbstwertgefühl niederschlug. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass die Peers als „role-models“ ihre eigenen Erfahrungen und Bewältigungsstrategien aus einer statusähnlichen Position heraus glaubwürdig vermitteln können. Forschungsbericht: Während es in den einleitenden Kapiteln um eine Beschreibung der jeweiligen Projektstandorte und der Lebenslagen im Übergang geht, stehen in den darauf folgenden Kapiteln die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung im Mittelpunkt. Aus Perspektive der SchülerInnen und Peers werden hier zunächst sowohl die Erwartungen und Motivationen zu Projektbeginn als auch die Erfahrungen und durch das Projekt erzielte Erfolge aufgezeigt. Darauf aufbauend wird näher auf die Konzeption des Projektes, ihre Relevanz für den Erfolg und den Mehrwert des Projektes im Vergleich zu anderen wichtigen Unterstützungsinstanzen wie Schule, Eltern, Freundeskreis und den Angeboten der Mobilen Jugendarbeit eingegangen. Hierzu werden neben der Sichtweise der teilnehmenden SchülerInnen und Peers auch die Perspektiven der befragten schulischen Akteure miteinbezogen. Im darauf folgenden Abschnitt, werden notwendige Rahmenbedingungen und Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung eines solchen Projektes diskutiert.

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