Inhaltszusammenfassung:
Testung eines neuen Tocographie- Sensors
Um das Geburtserlebnis für die Patientinnen so angenehm wie möglich zu gestalten, ohne dass die Überwachungssicherheit darunter leidet, wurde im Rahmen dieser klinischen Studie an der Universitätsfrauenklinik Tübingen die Funktionalität sowie der Tragekomfort eines neuen, kabellosen Tocographie- Transducers (Avalon, Philips, Böblingen) mit kürzerer Taststiftlänge getestet.
An dieser Studie nahmen im Zeitraum von Februar 2004 bis September 2004 insgesamt 86 Frauen unter Geburt teil. Getestet wurden zwei verschiedene Wehentransducer jeweils im direkten Vergleich zum bereits zugelassenen, kabellosen Avalon- Tocographen mit 5 mm- Taststiftlänge. 20 Geburten wurden mit einem Transducer der Taststiftlänge 0 mm und 66 Geburten mit einem Wehenaufnehmer mit Taststiftlänge 2 mm überwacht. Die Patientinnen wurden nach der Geburt bezüglich Bequemlichkeit des neuen flacheren Aufnehmers befragt, außerdem wurden die zu testenden Wehenaufnehmer auf die quantitativ erfassten Wehen hin untersucht und mit dem herkömmlichen Transducer verglichen. Letztlich wurde sowohl der Tragekomfort als auch die Wehendetektion durch die Sensoren auf eine Korrelation zum Body Mass Index der Patientin untersucht.
Während bei dem 0 mm- Transducer die Überwachungssicherheit im Vergleich zum Referenzsensor nicht gewährleistet ist, findet man bei dem 2 mm- Transducer die gleiche Quantität der erfassten Wehen wie beim Standard. Bezüglich des Tragekomforts konnte ein signifikanter Vorteil beim 2 mm- Wehensensor festgestellt werden, wohingegen sich beim 0 mm- Transducer kein signifikanter Unterschied darstellte. Weder der Tragekomfort noch die Wehendetektion zeigten eine Korrelation zum Body Mass Index der Patientin.