Inhaltszusammenfassung:
Patienten mit hämatologisch-onkologischen Erkrankungen oder Patienten nach Transplantationen sind gefährdet, sich eine lebensbedrohliche Pilzinfektion zuzuziehen. Mit einer möglichst früh eingeleiteten antimykotischen Therapie kann die Morbidität und die Mortalität dieser Patienten herabgesetzt werden. Dazu ist eine rasche, sensitive und speziesidentifizierende Diagnostik von großer Bedeutung.
Das Ziel dieser Arbeit war es in erster Linie die LightCycler-Methode und die PCR-Elisa-Methode, aber auch andere Methoden, für die Routinediagnostik von Pilzen so anwendbar zu machen, dass der Verlust an Sensitivität und Spezifität möglichst gering gehalten wird, trotzdem aber am Tag der Blutentnahme ein Ergebnis vorliegen kann.
Die Versuche zur Extraktion haben gezeigt, dass die Methode mit RCLB, WCLB und Lytikase, mit niedrigerer Zentrifugalkraft, dafür aber mit größeren Ausgangsvolumina die besten Ergebnisse lieferte. Diese Methode wurde zur Extraktion der Pilz-DNA für den PCR-Elisa als auch für das LightCycler-Verfahren angewendet.
Im Hauptteil dieser Arbeit wurde die LightCycler- mit der PCR-Elisa-Methode anhand von 846 Blutproben von Patienten nach Knochenmarks- oder Stammzelltransplantation verglichen.
Im Vergleich der Ergebnisse dieser Studie wird deutlich, dass der PCR-Elisa im Bereich niedriger Pilzlast im Blut wesentlich häufiger positive Ergebnisse liefert, teilweise auch ohne klinisches Korrelat, der LightCycler aber eher im Bereich höherer Pilzlast Pilze im Blut detektiert.
Die PCR- ist zur Screening-Blutuntersuchung besonders geeignet, da sie durch eine ausgezeichnete Sensitivität besticht, die LightCycler-Diagnostik ist aufgrund der geringeren Sensitivität gegenüber des PCR-Elisa's eher zur Quantifizierung der Pilzlast in positiven klinischen Proben geeignet.