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In der Pathogenese des Typ 2 Diabetes spielen einerseits eine reduzierte Insulinsekretion des Pankreas und andererseits eine gestörte insulinabhängige Glukoseverwertung der Skelettmuskulatur eine wichtige Rolle. Man nimmt an, dass bei der Entwicklung der Insulinresistenz eine Dysregulation des Lipidstoffwechsels von besonderer Bedeutung ist. Diese Störung im Lipidstoffwechsel kann das Resultat einer vermehrten Lipolyse und/oder einer verminderten Insulin-vermittelten Antilipolyse sein. Mutationen der PPARgamma, besonders der Pro 12 Ala Polymorphismus, werden mit einer besseren Insulinsensitivität und einer verminderten Inzidenz für Diabetes mellitus assoziiert. Ziel dieser Arbeit war es zu überprüfen, inwiefern der Pro 12 Ala Polymorphismus des peroxysome proliferator-activated receptor gamma einen Einfluß auf die Insulinsensitivität der Glukoseaufnahme und der lokalen Lipolyse hat. Weiter interessierte, ob und wie der Polymorphismus Auswirkungen auf die Menge und Regulation der regionalen Lipide aufweist. Um die Regulation und die Aktivität der Lipolyse bestimmen zu können, wurde die Methode der Mikrodialyse-Technik eingesetzt und das Glyzerol im Dialysat unter standardisierten Bedingungen (vor, während und nach einem 3-Stufen-Glukose-Clamp, sowie während und nach einer Standardmahlzeit) sowohl im Fettgewebe als auch in der Skelettmuskulatur bestimmt. Die intramyozellulären Lipidspiegel wurden mit Hilfe der Magnetresonanz-Spektroskopie bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen mit PPARgamma-2 Pro 12 Ala Polymorphismus eine bessere insulinvermittelte Glukoseaufnahme haben als Personen ohne Träger der Mutation. Auch weisen die Träger der Mutation während der gesamten Untersuchung, bei vergleichbaren Insulinspiegeln und etwas höheren intramyozellulären Lipidspiegeln weniger Glyzerol vor allem im Muskelgewebe aber auch im Fettgewebe auf. Daher liegt die Vermutung nahe, dass PPARgamma-2 Pro 12 Ala Träger eine besser kontrollierte Lipolyse und Antilipolyse im Fettgewebe, vor allem aber im Skelettmuskel besitzen. Dies könnte einer der Mechanismen sein, die zur verbesserten Insulinsensitivität und verringerten Inzidenz von Diabetes mellitus Typ 2 beitragen. Es sind jedoch weitere Studien mit größerer Fallzahl erforderlich, um diese Beobachtungen zu bestätigen.