Inhaltszusammenfassung:
Die klinische Anwendung hochenergetischer Elektronenstrahlung wie z.B. bei der Bestrahlung der Mammaria-interna Lymphknotenregion kann zu Schrägeinfall der Elektronenstrahlung führen. Es ist bekannt, dass der Schrägeinfall von Elektronenstrahlung die Tiefendosisverteilung sowie die spezifische Dosis verändern kann.
Dosisverteilung und spezifische Dosis wurden bei Schrägeinfall mit einer kleinvolumigen Kompaktkammer in einem Wasserphantom gemessen und sowohl mit den entsprechen-den Ergebnissen bei senkrechtem Einfall als auch mit den Berechnungen des Planungs-systems Helax TMS 6.1 verglichen.
Die maximale spezifische Dosis war verglichen zum senkrechten Einfall bei 4 MeV und 60° Einstrahlwinkel um bis zu 11% erniedrigt und um bis zu 15% erhöht bei 18 MeV und 60° Einstrahlwinkel.
Der Vergleich von gemessenen und berechneten Dosisverteilungen zeigte, dass die vom Planungssystem vorhergesagte Dosis in geringen Tiefen gewöhnlich höher ist als die ge-messene, in Tiefen jenseits des Dosismaximums hingegen jedoch niedriger.
Aufgrund der Ergebnisse dieser Vergleiche wurden energie- und winkelabhängige Normierungstiefen zur Berechnung der relativen Dosisverteilung durch das Planungssystem sowie Faktoren zur Korrektur der Monitorwerte für senkrechten Strahleinfall festgelegt.