Komplikationen während der Primärrehabilitation von Querschnittgelähmten

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-15314
http://hdl.handle.net/10900/44581
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2004
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Höntzsch, D.
Tag der mündl. Prüfung: 2002-11-21
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Querschnittslähmung , Rehabilitation
Freie Schlagwörter: Komplikationen nach Querschnittlähmung , Primärrehabilitation , Decubitalulcera , thromboembolische Komplikationen , urologische Komplikationen
Spinal cord injury complications , medical rehabilitation , decubitus ulcer , thromboembolic complications , urinary tract infection
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Arbeit analysiert in einer retrospektiven Studie die Komplikationen während der Primärrehabilitation von querschnittgelähmten Patienten (n=193), die im Zeitraum von 1990 bis 1998 in der Abteilung für Querschnittgelähmte der BGU-Tübingen behandelt wurden. Die Analyse umfasst Intensiv- und Frühkomplikationen, thromboembolische Komplikationen, Paraosteoarthropathien, Decubitalulcera und urologische Komplikationen der Querschnittlähmung. Untersucht wurden die Korrelationen zwischen der Häufigkeit verschiedener Komplikationen und den Parametern Lähmungshöhe/-art, Geschlecht, Alter oder Therapie (operativ-konservativ). Des Weiteren wurde analysiert, welchen Einfluss die Komplikationen auf Behandlungsdauer und -ergebnis hatten. Hinsichtlich Geschlechts- und Altersverteilung, Verhältnis Para- zu Tetraplegiker, Lähmungshöhe und Funktionsgrad der Lähmung handelt es sich bei dem untersuchten Patientengut um ein repräsentatives Kollektiv von akut Querschnittgelähmten. Bei 87 % aller Patienten mit traumatisch bedingter Querschnittlähmung erfolgte eine operative Behandlung der Wirbelsäulenverletzung. Es konnte gezeigt werden, dass die dorsale Instrumentation mit dem Fixateur interne im Bereich des thorakolumbalen Überganges sowohl in Bezug auf den Mobilisierungszeitpunkt als auch auf die Behandlungsdauer insgesamt der konservativen Therapie überlegen ist. Ein Vorteil der Instrumentierung in Bezug auf das neurologische Outcome konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Primärrehabilitationsdauer war in erster Linie vom Aufnahmezeitpunkt in das Zentrum abhängig. Patienten, die das Zentrum am Unfalltag erreichten, hatten eine signifikant kürzere Rehabilitationsdauer. 11 % der Patienten hatten thromboembolische Komplikationen. Das Hauptrisiko thromboembolischer Komplikationen bestand in den ersten sechs Wochen nach Trauma. In 60 % d. F. trat die Thrombose nach der „Mobilisierung“ auf. Alle Lungenembolien traten ohne vorherige Thrombose auf. Patienten mit oberer Thorakalmarkläsion waren am gefährdetsten, Decubitalulcera zu erleiden. Operationspflichtige Decubiti fanden sich ausschließlich bei männlichen Paraplegikern. Als Hauptrisikofaktor war die motorisch komplette Lähmung zu identifizieren. Auswärtig entstanden signifikant häufiger Grad II und III Decubitalulcera. Die Rehabilitationsdauer korreliert mit dem Schweregrad der erlittenen Decubitalulcera. 86 % der Männer und 98 % der Frauen erlitten mindestens einen Harnwegsinfekt. Patienten mit hohen und kompletten Lähmungen waren häufiger betroffen. Häufigster Keim bei Frauen war E.coli, die Männer zeigten eine größere Variabilität im Erregerspektrum. Es konnte keine zunehmende Resistenzentwicklung durch die Antibiotikatherapie nachgewiesen werden. Lediglich 4,1 % der Patienten entwickelten eine (oder mehrere) POA. Es waren ausschließlich Männer betroffen. Eine hohe Funktionseinschränkung (Grad III) kam nicht vor. Um ein Maß für die Komplikationshäufigkeit/-schwere während der Primärrehabilitation zu erhalten, wurde ein Komplikations-Score entwickelt. Der Vergleich verschiedener Patientenkollektive hinsichtlich dieses Scores ergab, dass Patienten mit hoch thorakalen Lähmungen die höchsten Werte zeigten.

Abstract:

This retrospective study analyses the complications of patients with acute spinal cord injury (n=193) during primary rehabilitation, treated from 1990 to 1998 in the spinal cord injury unit of the university accident hospital of Tübingen (Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen). This analysis is concerned with intensive care complications, venous thromboembolism, heterotopic ossifications, pressure ulcers and urinary tract infections of spinal cord injury patients. This study surveys the correlations between the incidence of different complications and the following parameters: level of spinal cord injury, sex, age and treatment (surgical conservative).

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