Inhaltszusammenfassung:
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Mikrogefäße bildende Endothelzellen sowohl in Tumoren als auch in entzündlichen
Erkrankungen des Gehirns unterscheiden sich von denen gesunder Blutgefäße durch
eine veränderte Struktur und einen veränderten Metabolismus. Die mit diesen
Erkrankungen einhergehende Aktivierung von Endothelzellen äußert sich in
quantitativen und qualitativen Unterschiede in der Expression von
Endothelzellproteinen. Solche Proteine haben das Potential als molekulare
Adressen zu fungieren, welche aktivierte Gefäße von ruhenden, gesunden Gefäßen
des Normalhirns unterscheidbar machen. In dieser Arbeit wurde die kombinatorisch
chemische Methode ?Systematic Evolution of Ligands by EXponential enrichment
(SELEX)? eingesetzt um ssDNA-Liganden ? DNA-Aptamere genannt ? gegen
transformierte Endothelzellen zu selektieren. In Analogie zu Antikörpern konnten
selektierte Aptamere als histologische Marker auf Gewebeschitten zur selektiven
Erkennung der Mikrovaskulatur experimenteller Glioblastome der Ratte (als Modell
für Glioblastom-Hirntumoren) und der Mikrovaskulatur der Experimentellen
Autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE; als Modell für Multiple Sklerose) eingesetzt
werden. Die normalerweise radioaktiv kontrollierte SELEX- und
Dekonvolution-SELEX-Prozedur wurde hierbei durch fluoreszenz-basierte Methoden
(Durchflußzytometrie und Fluoreszenzmikroskopie) ersetzt. Von 52 getesteten
Aptameren erkannten 21 Aptamere selektiv die aktivierte Mikrovaskulatur des
pathologischen Rattenhirns, nicht aber die Vaskulatur des gesunden Rattenhirns.
Darunter Aptamer III.1, welcher exemplarisch genauer untersucht wurde.