Assoziation von Kapillarmikroskopie und inflammatorischen Profilen bei Autoimmunkrankheiten

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/169084
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1690844
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-110411
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-08-18
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Strölin, Anke (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-07-22
Freie Schlagwörter: Kapillarmikroskopie
Autoantikörperdiagnostik
Dermatomyositis
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Für die vorliegende Arbeit wurden retrospektiv Daten zu 233 Patienten erhoben, welche im Zeitraum November 2017 bis einschließlich Dezember 2022 in der Universitäts-Hautklinik Tübingen in Behandlung waren. Wir untersuchten den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der Autoantikörper-Diagnostik mittels DM-Blot und der Kapillarmikroskopie sowie klinischen, demographischen oder diagnostischen Parametern anhand einer reinen DM-Studienpopulation von 73 Patienten, welche die Diagnosen DM, CADM, PM oder PNP-DM trugen. Wir verglichen die einzelnen DM-Subtypen und stellten signifikante Unterschiede für die CK (p=0,048) und NLR (p=0,030) fest. Im Vergleich der PG und NG ergab sich ein geringeres mittleres Alter bei der Erstdiagnose eines Malignoms in der PG (p= 0,027). Von der DM-Population erhielten 68,5% ein positives Ergebnis im DM-Blot. 30,1% der Patienten waren für zwei bis sechs Antikörper gleichzeitig sensibilisiert. Antikörper des DM-Blots traten zum Teil bei einem bestimmten DMSubtyp häufiger auf als bei anderen. Um den prädiktiven Wert der Kapillarmikroskopie für das Ergebnis des Dermatomyositis-Blots zu ermitteln, führten wir eine logistische Regressionsanalyse durch. Die Morphologie Verzweigung zeigte den stärksten diskriminativen Wert für die Vorhersage des Ergebnisses der Antikörperdiagnostik. Bei vorliegender Verzweigung war die Chance auf ein positives Ergebnis im DM-Blot signifikant gesunken (p=0,035, OR 0,304, CI95% 0,093 – 0,988). Eine gegenteilige Tendenz zeigte sich für das Vorliegen von Rarefizierung oder avaskulären Feldern (p=0,281, OR 2,260, CI95% 0,514-9,950). Die Faktoren Geschlecht, Alter zum Zeitpunkt des DM-Blots und die Krankheitsdauer zeigten keinen statistisch signifikanten Einfluss auf das Ergebnis des DM-Blots. Mit jedem weiteren Jahr der Krankheitsdauer stieg die Chance auf einen positiven DM-Blot (p=0,266; OR 1,097; CI95% 0,932 – 1,292). Wir konnten einige Übereinstimmungen unserer Ergebnisse zu klinischen, demographischen und diagnostischen Parametern mit vorhergehenden Studien verzeichnen. In den letzten Jahren wurden einige Forschungsarbeiten zur Bedeutung der MSA/MAA bei DM publiziert. Die Ergebnisse sind im Vergleich mit anderen Arbeiten sehr heterogen nicht zuletzt durch die zum Teil geringe Stichprobengröße, Unterschiede in der Subklassifizierung der DM oder IIM und 76 verschiedenen Laborverfahren zur Detektion von Antikörpern. Der in unserem Zentrum routinemäßig durchgeführte DM-Blot deckt ein größeres Spektrum verfügbarer Antikörper ab als die meisten zum Vergleich herangezogenen Studien. Der Zusammenhang von Antikörperdiagnostik und Kapillarmikroskopie bei DM wurde bisher kaum erforscht. Die Erkenntnisse aus unseren logistischen Regressionsmodellen deuten auf mögliche Assoziationen hin.

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