Die Dissertation ist gesperrt bis zum 23. Juni 2027 !
Die Synthese und Reaktivität heterobimetallischer Verbindungen des Germaniums, Zinns und Bleis wird beschrieben. Zunächst gelingt die Darstellung einer trinuklearen Rhodiumverbindung durch eine nukleophile Substitution des Dihydridogermaniumanions an [Rh(COD)Cl]2 und einer für das Germanium ungewöhnlichen Transferhydrierung. Eine anschließende Chloridabstraktion mit den Alkalisalzen schwach koordinierender Anionen sowie einem Ligandenaustausch mit CO führt zu den unterschiedlich substituierten Dirhodagermaallylkationen. Diese zeichnen sich durch das neuartige Strukturmotiv einer Bis(hexahapto)-Koordination der Phenylreste des Terphenylliganden an die Rhodiumatome sowie einer über das GeRh2-Fragment delokalisierten Doppelbindung aus. In der Reaktion mit verschiedenen Übergangsmetallchloridverbindungen der Gruppen 9, 10 und 11 bleibt die Bis(hexahapto)-Koordination des Kations erhalten. Hierbei wird die Metall-Chlorid-Bindung jeweils gespalten und die GeRh2-Einheit agiert als chelatisierende Metall-Lewis-Base für das Übergangsmetallfragment. Desweiteren wird eine in situ Reduktionsroute zur Darstellung von Übergangsmetalltetrylidinen untersucht. Auf diesem Weg wird das bislang unbekannte Rhodiumgermylidin sowie die entsprechenden schwereren Homologe des Zinns und Bleis erhalten und deren Reaktivität untersucht. In einer neuartigen Metathesereaktion mit den leichteren Chlorotetrylenen reagieren die schwereren Homologe zu den jeweils leichteren Homologen. Desweiteren wird die Reaktivität der Rhodiumtetrylidine gegenüber unterschiedlichen Verbindungen wie Wasserstoff, Wasser, Phenol, Benzoesäure, Dimethylbutadien, Kohlenstoffdioxid, Aceton, Acetophenon, Trimethylsilylazid, Kohlenstoffdioxid und Goldchlorid als Triphenylphosphanaddukt untersucht. Zusätzlich wird die Synthese weiterer heterobimetallischer Verbindungen des Rhodiums und des Platins vorgestellt.