Aethusa. Diachrone Untersuchungen zur Besiedlungsgeschichte eines insularen ‚Marginalraumes‘ im zentralen Mittelmeerraum Die Ergebnisse des Tübinger Linosa-Surveyprojektes

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dc.contributor.advisor Schäfer, Thomas
dc.contributor.author Schön, Frerich
dc.date.accessioned 2025-04-04T05:49:46Z
dc.date.available 2025-04-04T05:49:46Z
dc.date.issued 2025-06
dc.identifier.isbn 978-3-947251-40-7
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/163797
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1637979 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-105127
dc.description.abstract Mit dem Tübinger Linosa-Survey wurde die Besiedlungsgeschichte der Vulkaninsel Linosa (Aethusa/Aegusa), der nördlichsten Pelagischen Insel, untersucht. Die geringe Größe von nur 5,2 km² und das Fehlen von Süßwasserquellen lassen sie als ‚Marginalraum‘ erscheinen. Der Fokus der Studie liegt daher auf der Analyse der Wasserversorgung durch die Speicherung saisonaler Niederschläge. Nach Ausweis von Dokumenten aus der Zeit der Bourbonischen Kolonisation Linosas, nutzten die Kolonisten des 19. Jh. mehr als 150 antike Zisternen zur Süßwasserversorgung. Diese hydraulischen Infrastrukturen dienen dem Inselsurvey als Indikatoren für antike Siedlungsmuster sowie als Quelle für die Untersuchung des Managements der knappen Ressource. Um die weitgehend unerforschten antiken Besiedlungsphasen Linosas fassen zu können, wurde die Untersuchung mit einem Keramiksurvey kombiniert. Die Ergebnisse zeigen, dass Linosa anders als die umliegenden Inseln während langer Zeiträume unbesiedelt war. Vereinzelte Funde deuten darauf hin, dass die Insel seit der Bronzezeit immer wieder frequentiert, jedoch nicht permanent besiedelt wurde. Daher wird vorgeschlagen, dass Linosa in Analogie zur neuzeitlichen Nutzung der Insel in einem intrainsularen Weidewirtschaftssystem von umliegenden Inseln für Weidezwecke genutzt wurde. Dafür spricht auch ein in antiken Schriftquellen überlieferter Inselname Aegusa (Αἴγουσα) – Ziegeninsel. Eine dauerhafte Siedlung kann erst für das 5. bis 6. Jh. n. Chr. nachgewiesen werden. Fundmaterial aus dieser Zeit macht 95 % des datierten Surveymaterials aus. Die Keramik und die Typologie der Wasserspeicher machen eine Besiedlung aus Nordafrika wahrscheinlich. Dieser ephemeren Besiedlungsepisode folgt bis in das 19. Jh. n. Chr. wieder eine lange Phase, während der Linosa vor allem als Satelliteninsel Maltas frequentiert wurde. Erst im mittleren 19. Jh. erfolgte eine erneute Kolonisierung der Insel, die diesmal von Sizilien ausging und die Grundlage der heutigen Siedlung auf Linosa bildet. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Tübingen University Press de_DE
dc.subject.classification Sizilien , Wasserversorgung , Insel , Zisterne , Spätantike , Kolonisierung de_DE
dc.subject.ddc 930 de_DE
dc.subject.other Linosa de_DE
dc.subject.other Central Mediterranean en
dc.subject.other Island Archaeology en
dc.subject.other Water Supply en
dc.subject.other Cisterns en
dc.subject.other Linosa en
dc.subject.other Late Antiquity en
dc.subject.other Island Colonisation en
dc.title Aethusa. Diachrone Untersuchungen zur Besiedlungsgeschichte eines insularen ‚Marginalraumes‘ im zentralen Mittelmeerraum Die Ergebnisse des Tübinger Linosa-Surveyprojektes de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2015-06-08
utue.publikation.fachbereich Klassische Archäologie de_DE
utue.publikation.fakultaet 5 Philosophische Fakultät de_DE
utue.opus.portal reskult de_DE
utue.publikation.source RessourcenKulturen ; 30
utue.publikation.noppn yes de_DE


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