Differenz am Gymnasium : Das Maskieren von Differenz und Exklusion am Beispiel eines inklusiven Gymnasiums

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/159354
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1593543
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-12-05
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Erziehungswissenschaft
Gutachter: Bohl, Thorsten (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-11-19
DDC-Klassifikation: 300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Schlagworte: Inklusion <Soziologie> , Differenz , Grounded theory
Freie Schlagwörter: Gymnasium
Ethnografie
Qualitative Mehrebenenanalyse
Exklusion
Grounded Theory
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Die inklusive Beschulung aller Schüler:innen in Regelschulen ist bildungspolitisch normativ aufgeladen und zugleich von einem erziehungswissenschaftlichen Forschungsdesiderat geprägt. Insbesondere am untersuchten Fallgymnasium zeigt sich eine Spannung zwischen der Inklusion als pädagogischer Programmatik einerseits und der Selektions- und Allokationsfunktion eines Gymnasiums andererseits. Diese Arbeit untersucht, wie die Differenzierung von Schüler:innen im Anspruch von Inklusion am Gymnasium funktioniert. Insgesamt wurden Beobachtungsprotokolle und Interviews im Rahmen des Forschungsstils der Grounded Theory Methodologie ausgewertet. Dabei wurden die folgenden drei Fragestellungen beantwortet: Wie differenzieren Lehrkräfte am inklusiven Gymnasium und welche Schüler:innen werden dabei wie berücksichtigt bzw. nicht berücksichtigt? Welche Deutungsmuster haben Lehrkräfte zur Inklusion und Exklusion von Schüler:innen eines inklusiven Gymnasiums? Und wie maskieren Lehrkräfte Differenz am inklusiven Gymnasium? Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Dissertation eine komplexe Sinnstruktur auf der Ebene von Praktiken und Deutungsmustern, welche die Exklusion von Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie Schüler:innen mit einem zugeschriebenen Migrations- und Fluchthintergrund durch das Maskieren der Differenzen legitimiert. Die beobachteten und befragten Lehrkräfte blieben durch das Maskieren von Differenzen am untersuchten Gymnasium handlungsfähig, denn ihnen kommt die anspruchsvolle Aufgabe zu, eine Differenzierungspraxis zu etablieren, die legitime Formen der Exklusion ermöglicht, zeitgleich aber auch auf einer sichtbaren Ebene Schüler:innen inkludiert. Diese Dissertation ist als publikationsbasierte Arbeit angelegt und beruht auf drei Artikeln, die unterschiedliche Teilaspekte der übergeordneten Fragestellung aufgreifen und in denen die (Teil-)Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden (Anhang 1-3). Die Artikel sind in der Zeitschrift für Pädagogik, dem Forum für Qualitative Sozialforschung und der Zeitschrift für Inklusion erschienen.

Das Dokument erscheint in: