dc.contributor.advisor |
Wildgruber, Dirk (Prof. Dr.) |
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dc.contributor.author |
Wohlbold, Lena Katrin |
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dc.date.accessioned |
2023-12-21T15:09:01Z |
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dc.date.available |
2023-12-21T15:09:01Z |
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dc.date.issued |
2023-12-21 |
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dc.identifier.uri |
http://hdl.handle.net/10900/148813 |
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dc.identifier.uri |
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1488135 |
de_DE |
dc.identifier.uri |
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-90153 |
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dc.description.abstract |
Anlässlich der Veröffentlichung der neuen S3-Leitlinie Schizophrenie der
DGPPN von März 2019, untersuchte diese Forschungsarbeit die Leitlinienkonformität
innerhalb der stationsäquivalenten (StäB) und stationären (Station 21)
Therapie der Schizophreniepatienten*innen in der Universitätsklinik für Psychiatrie
und Psychotherapie Tübingen. Ziel der Arbeit war zunächst die Überprüfung
der Hypothese, dass unabhängig von der Behandlungsform (StäB oder stationäre
Behandlung) Patient*innen mit Schizophrenie überwiegend, das heißt mit
>50%, leitlinienkonform behandelt werden. Darüber hinaus sollte explorativ ermittelt
werden, welche Faktoren Einfluss auf das Ausmaß der Leitlinienkonformität
der Behandlung nehmen.
Analysiert wurden hierfür die Behandlungsdaten von insgesamt 70 Patienten*innen,
die im Zeitraum von März 2019 bis Dezember 2020 in Tübingen in Therapie
waren. Es handelt sich hierbei um eine nicht-randomisierte, kontrollierte, retrospektive
Fall-Kontroll-Studie, bei der 35 Patienten*innen der StäB mit 35 Pendants
der Station 21 gematcht und anschließend verglichen wurden. Die Analyse
der Patienten*innenakten erfolgte mittels zuvor sorgfältig ausgearbeiteter Operationalisierung und einer Checkliste als Leitfaden. Die statistische Auswertung
wurde mit der Statistik-Software SPSS, Version 27.0 durchgeführt.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass der Mittelwert der Leitlinienkonformität
über beide Behandlungsformen bei 78,32% (SD = 15,53%) liegt. Einzeln betrachtet
liegt die Leitlinienkonformität der StäB bei 79,18% (SD = 15,82%). Die
Leitlinienkonformität der stationären Therapie erreicht 77,46% (SD = 15,41%).
Somit liegt sowohl die insgesamte sowie die separat betrachtete Leitlinienkonformität
deutlich über dem 50%-Zielkriterium.
Die zusätzliche explorative Analyse, in der die ausgewählten Empfehlungen der
S3-Leitlinie in vier Unterindizes eingruppiert wurden, zeigte anschließend, dass
verschiedene Mediatorvariablen innerhalb der Behandlungen unterschiedlichen
Einfluss auf die Leitlinienkonformität nehmen. Dabei stellte sich heraus, dass
eine längere Behandlungsdauer die Leitlinienkonformität insgesamt positiv beeinflusst. Gleichzeitig unterschieden sich die beiden Behandlungsformen lediglich
in der deutlich längeren Dauer der Behandlung innerhalb der StäB im Vergleich
zur Station signifikant voneinander. Gerade vor dem Hintergrund der von
den Krankenkassen stetig angestrebten Verkürzung von stationären Therapieaufenthalten
im deutschen Gesundheitssystem, ist dies also ein wichtiger Ansatzpunkt
der Therapieoptimierung. Initial ausreichend lange Therapieangebote
könnten hierbei eventuell zukünftige Rezidive einer Schizophrenieerkrankung
konsequenter verhindern. So könnten insgesamt nachhaltigere und kosteneffizientere
Behandlungsergebnisse erzielt werden.
Zum Anderen konnte, bezogen auf die Diagnose nach ICD-10 der Patienten*innen,
ermittelt werden, dass die Leitlinienkonformität bei einer F20-Diagnose
(„Schizophrenie“) höher ist als bei einer F25-Diagnose („Schizoaffektive Störung“).
Jedoch hätte im Nachhinein betrachtet eine differenziertere Unterscheidung
der beiden Diagnosen bei der Auswertung der Daten vorgenommen werden
müssen, da sich die S3-Letilinie Schizophrenie nicht in allen Bereichen gleichermaßen
auf die Behandlung von schizoaffektiver Störung übertragen lässt.
Des Weiteren zeigte sich durch diese Arbeit, dass neben den Rahmenbedingungen
wie Diagnose, Dauer, Intensität oder ökonomischen Aspekten der Behandlung
auch persönliche Faktoren der Patienten*innen Einfluss auf die Leitlinienkonformität
nehmen können.
Diese Analyse bildet den Auftakt weiterer Forschungsarbeiten, die sich in Zukunft
noch eingehender mit Leitlinienkonformität und Verbesserungsmöglichkeiten
der Schizophrenietherapie in Tübingen auseinandersetzen sollen. Aufbauend
auf dem in dieser Arbeit entwickelten Prüfungsverfahren soll die Evaluation der
Therapie in Tübingen zudem durch zusätzliche Komponenten wie beispielsweise
Behandlerbefragungen, Behandlungsqualität oder Patienten*innenzufriedenheit
ergänzt und erweitert werden.
Sollte sich diese erstellte Methode zur Prüfung der Leitlinienqualität als robust
erweisen, kann dies künftig die Durchführung von vergleichenden Quer- und
Längsschnittstudien an verschiedenen Standorten ermöglichen und erleichtern. |
de_DE |
dc.language.iso |
de |
de_DE |
dc.publisher |
Universität Tübingen |
de_DE |
dc.rights |
ubt-podok |
de_DE |
dc.rights.uri |
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de |
de_DE |
dc.rights.uri |
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en |
en |
dc.subject.classification |
Psychiatrie , Nervenheilkunde , Schizophrenie , Norm <Normung> , Vergleich , Evaluation , Beurteilung , Empfehlung , Therapie , Psychose |
de_DE |
dc.subject.ddc |
610 |
de_DE |
dc.subject.other |
Leitlinienkonformität |
de_DE |
dc.subject.other |
S3-Leitline Schizophrenie |
de_DE |
dc.subject.other |
DGPPN |
de_DE |
dc.subject.other |
stationsäquivalent |
de_DE |
dc.subject.other |
stationär |
de_DE |
dc.title |
Leitlinienkonforme Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Schizophrenie - Evaluation und Vergleich von stationsäquivalenter und stationärer Behandlung - |
de_DE |
dc.type |
PhDThesis |
de_DE |
dcterms.dateAccepted |
2023-11-15 |
|
utue.publikation.fachbereich |
Medizin |
de_DE |
utue.publikation.fakultaet |
4 Medizinische Fakultät |
de_DE |
utue.publikation.noppn |
yes |
de_DE |