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Diese Studie vergleicht die diagnostischen Aussagewerte der CT mit der 18F FDG PET/CT bezüglich des Nachweises einer Knochenmarkinfiltration beim
malignen Melanom.
Von fünfzig Patienten, mit einem Alter von 61 ± 15,12 Jahren, die am malignen
Melanom erkrankt waren, wurden sowohl Kontrastmittel verstärkte CT als auch
PET/CT Untersuchungen durchgeführt. Diese Bilddatensätze wurden von zwei
Radiologen gemeinsam auf Läsionen im Knochen und Knochenmark untersucht
und legten den Schwerpunkt hierbei auf Läsionsort, -typ und -größe. Die PET/CT
wurde als Referenzstandard verwendet um Sensitivität, Spezifität, positiven und
negativen prädiktiven Wert zu ermitteln. Des Weiteren wurden der
Serumhämoglobinspiegel, die Thrombozytenzahl und der Wert des
Serumproteins S100 untersucht und mit der An- oder Abwesenheit von
Knochenmarkmetastasen in Zusammenhang gebracht. Laut der PET/CT als Referenzstandard wurden von 594 Knochen- und
Knochenmarkläsionen 495 als bösartig angesehen. P Die kontrastverstärkte CT
ergab eine läsionsbasierte Sensitivität von 36,8 % und eine Spezifität von 87,9
%. Der positiv prädiktive Wert lag bei 93,8 %, der negative bei 21,8 %. Die
patientenbasierte Sensitivität war 78,8 % und die Spezifität 82,4 %. Von den
übersehenen Läsionen waren die meisten medullär (95,8 %). Eine disseminierte
Beteiligung des Knochenmarks wurde als mehr als zehn Knochenmarkläsionen
oder diffuse Infiltration eines ganzen Körpersegments definiert. Eine solche
disseminierte Knochenmarkbeteiligung wurde in elf Fällen beschrieben, wovon
sechs dieser Fälle im CT unterschätzt oder sogar vollständig übersehen wurden.
Die Knochenmarkdichte im Falle einer disseminierten Knochenmarkinfiltration
zeigte sich im Humerus signifikant erhöht (p = 0,04), im Femur oder Kreuzbein
jedoch nicht (p = 0,06). Es ergab sich zwar kein isolierter Effekt von
Knochenmetastasen auf S100-Serum- und Hämoglobinspiegel, dennoch zeigten
beide bei Patienten mit disseminierter Knochenmarkbeteiligung eine signifikante
Veränderung (p < 0,05).
Auch wenn in dieser retrospektiven Studie eine verhältnismäßig kleine Gruppe
an Probanden untersucht wurde, so verdeutlicht sie doch eine mögliche
Korrelation zwischen Laborparametern und dem Vorhandensein von
disseminierter Knochenmarkinfiltration von am malignen Melanom erkrankten
Patienten. Des Weiteren zeigt diese Studie die Limitationen der CT-Bildgebung
bezogen auf diffuse Knochenmarkläsionen auf und es lässt sich abschließend
sagen, dass der diagnostische Wert der Computertomographie zum Nachweis
von Knochenmarkmetastasen bei Patienten mit metastasierendem malignem
Melanom, begrenzt ist. Besonders in Fällen mit disseminiertem Knochen- und
Knochenmarkbeteiligung etwa 50 % der Fälle wurden übersehen oder
unterschätzt.
Unter Betrachtung der Tatsache, dass in den kommenden Jahren eine
zielgerichtete und aussichtsreiche Therapie für Patienten mit disseminierter
Knochenmarkinfiltration zur Verfügung stehen könnte, ist die Detektion dieser
Patienten unabdingbar um eine Verbesserung der Überlebensrate zu ermöglichen. Nur durch eine optimale Diagnostik lässt sich ein läsionsorientierter
und individuell optimierter Therapieansatz gewährleisten. |
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