Adrenarche bei Kindern mit Silver-Russell-Syndrom

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/144061
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1440618
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-85405
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-08-09
Originalveröffentlichung: Binder G, Schweizer R, Blumenstock G, Ferrand N. Adrenarche in Silver-Russell Syndrome: Timing and Consequences, J Clin Endocrinolo Metab. 2017 Nov 1;102(11):4100-4108: 10.1210/jc.2017-00874. PMID: 28945864
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Binder, Gerhard (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-08-02
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Adrenarche , Silver-Russell-Syndrom , Endokrinologie , Kinderheilkunde
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Das Silver-Russell-Syndrom (SRS) gehört zu den syndromalen Kleinwuchs-Erkrankungen. Die Genese dieses Syndroms ist in ca. 60% der Fälle durch genetische oder epigenetische Veränderungen verursacht. Damit gehört das Syndrom zu den sog. „imprinting disorders“. Hierbei besteht die Störung in der Wachstumsregulation mit pränatalem Kleinwuchs, Körperasymmetrie und relativer Makrozephalie. Laut klinischen Beobachtungen und wenigen klinischen Studien wurde auch eine Neigung zu prämaturer Adrenarche und damit einhergehender Pubertas praecox beschrieben. Hierzu fehlten jedoch bis dato systemische Studien, welche diese Beobachtungen bestätigen. Diese Arbeit sollte das Alter von Kindern mit SRS bei Adrenarche und Gonadarche definieren als auch mögliche Prädiktoren und Folgen einer prämaturen Adrenarche identifizieren. Hierfür wurden in unserer retrospektiven Forschungsarbeit Daten von 104 Kindern mit SRS einer longitudinalen Studie ausgewertet, welche über 20 Jahre in der Kinderklinik der Universitätsklinik Tübingen erhoben worden waren. Von den 104 Kindern mit SRS gingen nach Anwendung der Einschluss- und Ausschlusskriterien die folgenden Daten von 62 PatientInnen in die statistischen Analysen ein. Unsere SRS PatientInnen wiesen im Vergleich zur Normalbevölkerung eine um 1 Jahr frühere Adrenarche auf. Das Alter bei rhGH-Therapiebeginn, aber nicht der Schwergrad der syndromalen Erkrankung korrelierten mit einer verfrühten Adrenarche: rhGH bewirkte wahrscheinlich eine Steigerung der DHEA-Produktion über eine Stimulation der adrenalen IGF-1 Rezeptoren. Die prämature Adrenarche hatte keinen negativen Einfluss auf das Ansprechen der rhGH-Therapie und die Erwachsenenkörperhöhe, was im Einklang zu bisherigen Querschnittstudien zu PatientInnen mit Small for gestational age (SGA) geborenen Kindern steht. Mit dieser longitudinalen Langzeitstudie war es möglich, wichtige Erkenntnisse über die Adrenarche bei Kindern mit SRS zu gewinnen. In weiteren Studien sollte insbesondere die Abgrenzung zu SRS geborenen Kindern weiter erforscht werden.

Das Dokument erscheint in: