Homo erectus s.l. life history and geometric morphometrics analyses of contested specimens

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/143196
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1431968
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-84541
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-07-07
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
Gutachter: Harvati, Katerina (Prof.Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-09-20
DDC-Klassifikation: 930 - Alte Geschichte, Archäologie
Schlagworte: Homo erectus
Freie Schlagwörter:
Human evolution
Geometric Morphometrics
Virtual Anthropology
Ontogeny
Human Fossils
Skulls
Frontal Bone
Fossil reconstruction
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Geschichte und Debatte des Homo erectus ist lang und komplex. Die ersten Fossilien wurden Pithecanthropus erectus zugeordnet. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden verschiedene Taxa vorgeschlagen und die Taxonomie von H. erectus stark diskutiert. Gegenwärtig gibt es zur Alpha-Taxonomie von H. erectus zwei vorherrschende Ansichten: Die erste betrachtet H. erectus als eine einzige „echte“ Art. In diesem Szenario gehören alle Exemplare aus Afrika und Eurasien zur selben Art H. erectus sensu lato (s.l.). Die andere Ansicht betrachtet Exemplare aus Asien als einzige Vertreter der Art H. erectus und bezeichnet sie H. erectus sensu stricto (s. str.). Exemplare aus Afrika gelten als andere Arten, H. ergaster. Eine der herausforderndsten Aufgaben beim Studium der Systematik von H. erectus ist die Unterscheidung zwischen intra- und interspezifischer Variabilität. Um korrekte Hypothesen über die menschliche Evolution zu verstehen und zu formulieren, ist die sorgfältige Untersuchung fossiler Materialien unter Verwendung modernster Methoden unerlässlich. Aus diesem Grund ist das Hauptziel dieser Promotion, einen Beitrag zum aktuellen Wissen und zur Debatte über die Evolution der Gattung Homo zu leisten, indem drei verschiedene Fossilien mit modernsten Methoden der geometrischen Morphometrie (GM) und Techniken der virtuellen Anthropologie untersucht wurden. Die untersuchten Fossilien waren 1) das Calvarium von KNM-ER 42700, 2) das Stirnbein von KNM-OG 45500 und 3) die bruchstückhafte Kalotte von Kocabaş. Alle drei Fossilien werden allgemein H. erectus s.l. zugeschrieben. Jedes steht jedoch unter Kritik, die berücksichtigt werden muss. Die verschiedenen Arbeiten, die während meiner Promotion entstanden sind, liefern neue Informationen zu bestimmten Fossilien. Die Arbeiten kamen zu den folgenden Schlüssen: - Basierend auf der Morphologie der Schädelbasis und des ontogenetischen Vergleichs ist KNM-ER 42700 höchstwahrscheinlich ein junges erwachsenes Individuum. - Die Rekonstruktion des Stirnbeins und Durchführung einer GM-Vergleichsstudie ergibt, dass KNM-OG 45500 zu den kleinsten Stirnbeinen von H. erectus s.l. gehört und morphologisch viele archaische Merkmale aufweist. 8 - Die Kocabaş-Kalotte wurde vollständig rekonstruiert und das Stirnbein mittels einer GM-Analyse untersucht. Der Vergleich verdeutlicht, dass sich Kocabaş in der frontalen und supraorbitalen Region von anderen H. erectus s.l. Exemplaren unterscheidet. Stattdessen ähnelt Kocabaş morphologisch den mittelpleistozänen Homo-Exemplaren, insbesondere Bodo. Vor diesen detaillierten und umfassenden Analysen wurden die hier behandelten Fossilien als H. erectus s.l. angesehen. Das in dieser Arbeit generierte Bild scheint die bisherige Zuordnung zu verkomplizieren und liefert neue Informationen hinsichtlich der bestehenden Debatte über H. erectus s.l.

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