The impact of acute transcutaneous auricular vagus nerve stimulation on food cue reactivity in healthy humans

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/141320
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1413204
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-82667
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-05-22
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kroemer, Nils (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-04-24
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Angesicht weltweit stetig steigender Prävalenz von Übergewicht und damit einhergehenden Gesundheitsschäden ist es wichtig, neue effektive Therapiemethoden zu entwickeln. Nachweislich ist der Vagusnerv maßgeblich an der Regulierung von Nahrungsaufnahme beteiligt. Bereits in mehreren Tierund Humanstudien wurde eine Gewichtsabnahme durch Vagusnervstimulation (VNS) beobachtet. Ein möglicher Mechanismus hierbei ist eine Reduktion von Belohnungserfahrungen durch Essen („Food reward“). Dies wurde allerdings bisher noch nicht hinreichend erforscht. Vorliegende Studie untersucht die akuten Auswirkungen einer nichtinvasiven transkutanen aurikulären Vagusnervstimulation (taVNS) auf die subjektive Beurteilung von Food reward. Hierbei bewerteten 82 gesunden Probanden (46 Frauen, 36 Männer, MBMI = 23.1 kg/m2, nlinksseitige Stimulation = 42, nrechtsseitige Stimulation = 40) an zwei Studienterminen (einmal taVNS und einmal eine Scheinstimulation) Bilder von Essen sowie von Bürogegenständen (als Kontrollbedingung). Gefragt wurde hierbei sowohl, wie sehr das Gezeigte allgemein gemocht wird, als auch, wie sehr man das Gezeigte momentan als Belohnung erhalten wollen würde. Unsere Analysen haben keinen signifikanten Unterschied der Durchschnittsratings von Essensbildern zwischen taVNS und Scheinstimulation ergeben (t = 0.657, df = 81, p = .513 für “Mögen” and t = 1.601, df = 81, p = .113 für “momentanes Wollen”). taVNS-induzierte Ratingunterschiede für Bürogegenstände waren ebenfalls nicht signifikant (t = -0.615, df = 81, p = .540 für “Mögen” und t = 0.979, df = 81, p = .33 für “momentanes Wollen”). Um darüber hinaus zu testen, ob taVNS-Effekte nur spezifisch in verschiedene Subgruppen auftreten, haben wir unseren Datensatz in weiterführenden Analysen in Subgruppen aufgeteilt nach Geschlecht, rechts- oder linksseitiger Stimulation sowie nach verschiedenen Essenskategorien (hoch- oder niedrigkalorisch, gesund oder ungesund, süß oder herzhaft). Auch hierbei ergaben sich in fast allen Subgruppen keine signifikanten Stimulationseffekte. Den stärksten Stimulationseffekt fanden wir bei “Wollen” von hochkalorischen Lebensmitteln - 69 - während rechtsseitiger Stimulation (Durchschnitt der Ratingunterschiede zwischen taVNS und Scheinstimulation = 2.82, t = 2.508, df = 39, p= .016), dieser zeigte allerdings in Bay’scher Statisik ein nicht ausreichend hohes Evidenzlevel (BF10 = 2.677). Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass taVNS nicht akut zu einem verminderten subjektiven Verlangen nach Essen führt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass eine bisher berichtete VNS-induzierte Gewichtsabnahme vermutlich durch andere Mechanismen ausgelöst wird, wie beispielsweise eine nicht akut, sondern nur chronisch auftretende Reduktion der Nahrungsaufnahme oder durch unbewusste Veränderungen wie beispielsweise einen erhöhten Grundumsatz.

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