Charakterisierung und klinisches Management abnormer Zytologiebefunde bei Schwangeren – eine retrospektive, monozentrische Datenerhebung

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dc.contributor.advisor Henes, Melanie (PD Dr.)
dc.contributor.author Freudenreich, Rosa
dc.date.accessioned 2023-02-10T12:16:45Z
dc.date.available 2023-02-10T12:16:45Z
dc.date.issued 2023-02-10
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/136401
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1364019 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-77752
dc.description.abstract Abnorme Zytologiebefunde werden bei Schwangeren in bis zu 5% beobachtet. Das Management von CIN in der Schwangerschaft ist insofern besonders, als dass eine sofortige Therapie allein durch den Verdacht auf Invasion zu rechtfertigen ist. In allen anderen Fällen wird die Patientin im Verlauf engmaschig überwacht und bei Bedarf postpartal therapiert. Ziel dieser Arbeit war es, Daten zu Remission, Persistenz und Progression von CIN bei Schwangeren zu generieren, um ein abwartendes Verhalten zu rechtfertigen, die Diagnostik zu evaluieren und Aussagen zum Entbindungsmodus zu treffen. Daten 142 schwangerer Patientinnen mit V.a. CIN, die sich im Zeitraum von 2008 bis 2018 in der Universitäts-Frauenklinik Tübingen vorstellten, wurden retrospektiv ausgewertet. Die Diagnostik erfolgte mittels Kolposkopie, Zytologie und gegebenenfalls Histologie. Zytologische Befunde wurden anhand der Münchner Nomenklatur II bzw. III eingeteilt. In der 16.-20. SSW wurden bei Auffälligkeiten Biopsien entnommen. Die Zytologie bei Erstvorstellung war in 7.0% PAPIII, in 38.7% PAPIIID, in 50.0% PAPIVa, in 2.8% PAPIVb und in 1.4% PAPV. Alle Fälle mit V.a. Invasion wurden bei Erstvorstellung erfasst. Kolposkopie und Zytologie bzw. Kolposkopie und Histologie stimmten bei Erstvorstellung in jeweils 74.5% und 64.0% überein. Die exakte Übereinstimmung von Zytologie und Histologie betrug 56.1%. In 24.4% wurde postpartal eine Remission der Läsion beobachtet, in 10.4% Teilremission, in 56.3% Persistenz und in 8.9% Progression. Im Fall von CIN 3 erfolgte in 15.4% eine Remission, in 17.9% Teilremission und in 64.1% persistierte die Läsion. In zwei Fällen (2.6%) kam es zu einer Progression zu einem Plat-tenepithelkarzinom, davon erfolgte in einem Fall (pT1a1, G2) die Vorstellung zur postpartalen Kontrolle trotz dringlicher Empfehlung erst acht Monate später. Es konnte eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Remission bei vaginaler Geburt beobachtet werden. Ein abwartendes Verhalten im Falle einer CIN scheint für Mutter und Kind sicher zu sein. Besonders wichtig ist der Ausschluss einer Invasion in der Schwangerschaft sowie im Verlauf engmaschige kolposkopische, zytologische und gegebenenfalls histologische Kontrollen. Eine zeitige postpartale Vorstellung ist wichtig, um eine Behandlung insbesondere hochgradiger Läsionen nicht hinauszuzögern und so eine Progression zu verhindern. Eine spontane Geburt ist im Falle einer CIN sicher, eine Sectio ist nicht indiziert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Therapie in der Schwangerschaft mit allen Risiken für Mutter und Kind bei diagnostizierten CIN nicht notwendig erscheint de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Gynäkologie , Dysplasie , Schwangerschaft de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other CIN de_DE
dc.subject.other Zerixkarzinom de_DE
dc.title Charakterisierung und klinisches Management abnormer Zytologiebefunde bei Schwangeren – eine retrospektive, monozentrische Datenerhebung de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2022-05-03
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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