Homonymous hemianopia before and after pediatric epilepsy surgery: prospective studies on identification, prevalence and adaptation

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dc.contributor.advisor Staudt, Martin (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Neumayr, Lisa
dc.date.accessioned 2022-07-22T09:58:24Z
dc.date.available 2022-07-22T09:58:24Z
dc.date.issued 2022-07-22
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/129667
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1296679 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-71030
dc.description.abstract Epilepsiechirurgie ist eine etablierte Behandlungsoption für Kinder mit pharmakorefraktären Epilepsien. Wenn sich im resezierten oder diskonnektierten Hirnareal Teile der retrochiasmalen Sehbahn oder der Sehrinde befinden, leiden die Patienten postoperativ an homonymen Gesichtsfelddefekten. Ein Teil der Kandidaten für eine pädiatrische epilepsiechirurgische Operation weist vorbestehende Gesichtsfelddefekte aufgrund der zugrunde liegenden epileptogenen Hirnschädigung auf, sodass Resektionen der Sehbahn keine neuen Gesichtsfelddefekte verursachen. In epilepsiechirurgischen Abteilungen ist die Gesichtsfelduntersuchung daher ein wichtiger Bestandteil der präoperativen Diagnostik. Bei Kindern stellt diese Untersuchung aufgrund der reduzierten Kooperation und Aufmerksamkeits-spanne jedoch eine große Herausforderung dar. In Studie I haben wir die „Kampimetrie“ zur Gesichtsfeldtestung bei Kindern evaluiert. Diese Untersuchungsmethode wurde bei 16/25 Patienten einer nicht selektierten Kohorte von pädiatrisch-epilepsiechirurgischen Patienten ab einem Alter von 2 Jahren erfolgreich durchgeführt. Wir empfehlen diese Methode daher zur Gesichtsfeldtestung bei Kleinkindern sowie bei kognitiv beeinträchtigten Kindern. Darüber hinaus untersuchten wir die Prävalenz homonymer Gesichtsfelddefekte bei pädiatrisch-epilepsiechirurgischen Patienten. Die Prävalenz war in unserer Studienkohorte unerwartet hoch (9/16), was die Bedeutung dieses Themas unterstreicht. Außerdem analysierten wir Strabismus und Kopfzwangshaltung als mögliche klinische Hinweise für eine homonyme Hemianopsie bei Kindern. Da beide als wertvolle klinische Indikatoren mit hohen positiv prädiktiven Werten (Strabismus: 86%; Kopfzwangshaltung: 100%) bestätigt wurden, muss die Detektion von Strabismus und / oder Kopfzwangshaltung bei pädiatrisch-epilepsiechirurgischen Patienten eine Gesichtsfeldtestung nach sich ziehen, sofern möglich (Neumayr et al. 2020b). Wenn eine epilepsiechirurgische Operation bei Kindern eine homonyme Hemianopsie verursacht, können visuelle Suchstörungen auftreten. Mit zunehmender Dauer der Hemianopsie können Anpassungsmechanismen die Beeinträchtigungen mildern. In Studie II haben wir das visuelle Suchverhalten bei Patienten mit und ohne chirurgisch erworbener Hemianopsie verglichen. In der einmaligen klinischen Situation der Epilepsiechirurgie, in welcher eine Gesichtsfeldhälfte wissentlich geopfert wird, um pharmakorefraktäre Epilepsien zu heilen, führten wir eine prä- / post-Analyse der Folgen einer neu erworbenen homonymen Hemianopsie für die visuelle Suche durch. Die Patienten führten wenige Tage vor und nach einer epilepsiechirurgischen Operation sowie sechs Monate postoperativ einen alltagsähnlichen visuellen Suchtest durch, den sogenannten Table-Test. Wir verglichen die visuellen Suchzeiten in den intakten und betroffenen Gesichtsfeldhälften der Patienten. Wenige Tage nach der epilepsie-chirurgischen Operation zeigten die Patienten einen deutlichen relativen Nachteil der visuellen Suche im blind gewordenen Halbfeld. Sechs Monate später hatten sich die Kinder an diese Situation adaptiert und dieser relative Nachteil war vollständig verschwunden. Darüber hinaus analysierten wir die medianen Suchzeiten und ihre Vorhersagbarkeit in Bezug auf Hemianopsie und Verarbeitungsgeschwindigkeit. In der Sechsmonatskontrolle waren die medianen Suchzeiten (d.h. über beide Halbfelder hinweg) bei hemianopen Kindern im Vergleich zu ihrer präoperativen Situation immer noch beeinträchtigt. Neben der Hemianopsie war die Verarbeitungsgeschwindigkeit ein signifikanter Prädiktor für die mediane visuelle Suchzeit (Neumayr et al. 2020a). Dies zeigt, dass die visuelle Suche sowohl von visuellen als auch von kognitiven Fähigkeiten beeinflusst wird, einschließlich der visuellen Verarbeitung. Die Studienergebnisse unterstreichen, dass nicht nur die Anfallsfreiheit, sondern auch erreichbare kognitive Verbesserungen das Opfer einer Gesichtsfeldhälfte bei epilepsiechirurgischen Operationen rechtfertigen können. Um das Outcome von Patienten mit homonymer Hemianopsie zu optimieren, ist eine spezielle Rehabilitation erforderlich. Unsere Studie II unterstützt das Konzept Augenbewegungs-basierter Behandlungsansätze und zeigt, dass hemianope Kinder wirksame Kompensationsstrategien entwickeln, um den relativen Nachteil der visuellen Suche in ihrem blinden Halbfeld zu minimieren. Visuelles Suchtraining kann möglicherweise diese Kompensations-mechanismen verbessern und daher für diese jungen Patienten von Vorteil sein. de_DE
dc.language.iso en de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Epilepsie de_DE
dc.subject.other Hemianopsie de_DE
dc.subject.other hemianopia en
dc.subject.other Kampimetrie de_DE
dc.subject.other campimetry en
dc.subject.other visual search en
dc.subject.other Visuelle Suche de_DE
dc.subject.other Gesichtsfeldmessung de_DE
dc.subject.other perimetry en
dc.subject.other Orthoptik de_DE
dc.subject.other orthoptics en
dc.subject.other Neuropädiatrie de_DE
dc.subject.other neuropediatrics en
dc.subject.other neuroophthalmology en
dc.subject.other Neuroophthalmologie de_DE
dc.subject.other hemispherotomy en
dc.subject.other Gesichtsfeld de_DE
dc.subject.other Hemisphärotomie de_DE
dc.subject.other epilepsy surgery en
dc.subject.other Hemisphärektomie de_DE
dc.subject.other visual field defect en
dc.subject.other epilepsy en
dc.subject.other Kinderophthalmologie de_DE
dc.subject.other Perimetrie de_DE
dc.subject.other Epilepsiechirurgie de_DE
dc.subject.other Gesichtsfelddefekt de_DE
dc.title Homonymous hemianopia before and after pediatric epilepsy surgery: prospective studies on identification, prevalence and adaptation en
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2022-06-02
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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