Sonographische und szintigraphische Befunde bei Autoimmunthyreoiditis: Korrelation mit Stoffwechsellage, Verlauf und körperlichen Beschwerden

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/128021
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1280214
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-69384
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-06-13
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Bares, Roland (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-05-03
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Autoimmunthyreoiditis
Sonographie
Szintigraphie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel der vorgelegten Arbeit war es zu prüfen, ob bei Patienten mit vermuteter Autoimmunthyreoiditis durch die Sonographie eine Sicherung der Diagnose möglich ist. Außerdem sollte untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen dem sonographischen Befund und der aktuellen Stoffwechsellage, dem TPO-AK-Spiegel oder der klinischen Symptomatik besteht, ob der Befund eine Prognose des weiteren Verlaufs zulässt und ob die Schilddrüsen-szintigraphie eine Beurteilung der Erkrankungsfloridität erlaubt. Nach Berücksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden 138 Patienten in die Auswertung einbezogen. Das Gesamtkollektiv wurde in zwei Gruppen (1: vermutete Autoimmunthyreoiditis; 2: gesicherte Autoimmunthyreoiditis und  2 Kontrolluntersuchungen) unterteilt. Eine Autoimmunthyreoiditis galt als gesichert, wenn zwei der drei nachfolgenden Kriterien erfüllt waren: diffuse Echoarmut des Schilddrüsengewebes, erhöhter TPO-AK-Spiegel, latente oder manifeste Hypothyreose. Die sonographischen Merkmale Echoarmut, Inhomogenität, intraepitheliale Septen und Schilddrüsenknoten waren bei Patienten mit Autoimmunthyreoiditis signifikant gehäuft. Das sensitivste Kennzeichen war die Echoarmut (89,8%, AUC: 0,897), der spezifischste Parameter die Anwesenheit von intraepithelialen Septen. Durch eine Kombination mehrerer Kriterien konnte keine Verbesserung der diagnostischen Vorhersagewerte erzielt werden. Ein Zusammenhang zwischen dem sonographischen Befund und der Stoffwechsellage, der TPO-AK-Konzentration und den klinischen Beschwerden zeigte sich nicht, ebenso auch nicht mit dem weiteren Krankheitsverlauf oder der Notwendigkeit bzw. Dosis einer L-Thyroxin-Substitution. Der TcTU war gehäuft erhöht, insbesondere bei erhöhter TPO-AK-Konzentration und/oder Hypothyreose. Die Schilddrüsensonographie besitzt somit bei ausgeschlossenem M. Basedow eine hohe Sensitivität und Spezifität für den Nachweis einer Autoimmun-thyreoiditis. Ihren Befunden kommt jedoch keine prognostische Bedeutung zu. Der Einsatz der Szintigraphie sollte ausgewählten Fällen (z.B. unklare Knoten) vorbehalten bleiben.

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