Inhaltszusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit widmet sich einem der potenziellen Biomarker der Parkinson-Erkrankung - dem Neurofilament light chain Protein (NfL) - und der Frage, ob dieser im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Demenz bei Parkinson-Patient*innen steht. NfL als unspezifische Biomarker entsteht bei neuroaxonaler Schädigung im ZNS und kann im Liquor und Blut gemessen werden. In dieser Studie wurden die NfL-Spiegel im Liquor von idiopathischen Parkinson-Patient*innen, Parkinson-Patient*innen mit einer GBA1-Mutation und neurologisch gesunden Kontrollpersonen untersucht und mit den jeweiligen motorischen Fähigkeiten sowie kognitiven Leistungen in Zusammenhang gebracht.
Es zeigte sich, dass mit zunehmendem Alter NfL-Spiegel im Liquor bei Parkinson-Patient*innen und in der Kontrollgruppe ansteigen. Bei Parkinson-Patient*innen steigen diese ebenfalls mit progredienter Erkrankungsdauer und -schwere an. Erhöhte NfL-Spiegel im Liquor sind bei Parkinson-Patient*innen mit motorischer Verschlechterung und kognitiver Beeinträchtigung assoziiert. Ein Anstieg findet dabei weder sprunghaft noch frühzeitig vor der Konversion zu einer kognitiven Beeinträchtigung statt. In einem frühem Erkrankungsstadium (≤ 2 Jahre) ist eine Unterscheidung von neurologisch gesunden Personen anhand der NfL-Spiegel im Liquor nicht möglich.
NfL im Liquor eignet sich bei Parkinson-Patient*innen als Progressionsmarker der Erkrankung, nicht aber als alleiniger, frühzeitiger Prädiktionsmarker einer kognitiven Verschlechterung oder Demenz.