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Die Corona-Pandemie führte gemeinsam mit dem immer sichtbar werdenden Klimawandel zu einer Metamorphose der Waldbedeutung. Zunehmend lernen die Menschen den Wald, dieses Paradies vor unserer Haustüre, wieder mehr zu schätzen – als Ort der Entspannung, aber auch der Bildung. Denn der Wald ist nicht nur bestens geeignet, um sich vom stressigen Alltag und der geräuschvollen Lärmkulisse der Stadt zu erholen, sondern er kann uns und den kommenden Generationen auch jede Menge beibringen. Der Tübinger Campusfunk Radio Micro-Europa wollte es genau wissen und sprach mit dem Leiter des Naturparks Schönbuch, Mathias Allgäuer, außerdem mit dem Biologen Thomas Klingseis sowie dem Lehrer Joachim Lerchenmüller über den Wald als Bildungsort.
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An einem frühlingshaften Sonntagnachmittag hat sich unsere Reporterin Nina Kegel auf dem Spitzberg zwischen Tübingen und Hirschau umgehört: Was bedeutet den Tübingerinnen und Tübingern der Wald?
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Im Interview mit Mathias Allgäuer, dem Geschäftsführer des Naturpark Schönbuchs, erfahren wir Wissenswertes über die aktuellen Projekte und Herausforderungen des Naturparks. Dabei wird deutlich, dass hinter dem 156 Quadratkilometergroßen Gebiet nicht nur sehr viel Verwaltungsarbeit steckt, sondern auch große Anstrengungen, um den Schönbuch für alle attraktiv und zugänglich zu machen. Allgäuer berichtet etwa von verschiedenen Projekten, um Informationen zu Kleindenkmalen bereitzustellen sowie den Naturpark barrierefrei zu machen. Außerdem geht es um Ideen, die die Bedeutung des Schönbuchs schon den Kleinsten vermitteln und so das Bewusstsein für unsere Umwelt steigern sollen.
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Thomas Klingseis ist Biologe und Ornithologe. Mit seinem Unternehmen bio-scouting arbeitet er schon mehr als zwanzig Jahre daran, Kindern Naturkunde spielerisch und lebensnah zu vermitteln. Dafür unternimmt er mit Kindergartengruppen und Schulklassen sogenannte „Forscherexpeditionen“. Hierbei regt er Kinder dazu an, den Wald mit allen Sinnen zu erkunden. Klingseis verrät seinen ganz persönlichen Bezug zum Wald und wartet mit interessanten Anekdoten seiner Arbeit auf. Dabei spielt auch eine Mücke eine Rolle, die eigentlich gar keine ist. Außerdem erklärt der Biologe, wieso die in den Schulen vermittelte Laborbiologie vielleicht doch nicht der richtige Weg ist, um einen Bezug zur Natur zu finden.
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Einen anderen Blickwinkel auf den Wald als Bildungsort bietet der dritte Gast in der Sendung, Joachim Lerchenmüller. Er ist Deutsch- und Geschichtslehrer am Otto-Hahn-Gymnasium in Böblingen. In seinem Unterricht vermittelt einen neuen, multiperspektivischen Zugang zur Natur. Im Gespräch geht es um den Stellenwert verschiedener Lernorte. Lerchenmüller erklärt, warum er für eine Trias aus asynchronen Lernphasen, Unterricht in der Schule und außerschulischen Aktivitäten plädoert. |
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