Herzklopfen im Anamnesegespräch: eine Erfassung von Stress in unterschiedlichen Gesprächssituationen

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dc.contributor.advisor Zipfel, Stephan (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Fries, Maximilian Immanuel
dc.date.accessioned 2021-09-09T11:41:42Z
dc.date.available 2021-09-09T11:41:42Z
dc.date.issued 2021-09-09
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/118788
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1187888 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-60162
dc.description.abstract In der medizinischen Ausbildung werden täglich Simulationen zum Erlernen von kommunikativen und praktischen Fähigkeiten eingesetzt und sind nicht mehr wegzudenken. Übungen mit unterschiedlichen Realitätsgraden und verschiedenen Gesprächspartner/-innen (Kommiliton/-innen, Schauspielpatient/ innen, echte Patient/-innen) werden zum Erlernen von Anamnesegesprächen eingesetzt, ohne in diesem Kontext etwas über den Stress von Medizinstudierenden zu wissen. Ziel der Studie war es, das Stresslevel von Medizinstudierenden während des Anamnesegesprächs bei Gesprächsszenarien unterschiedlichen Realitätsgrades mit psychischen und physischen Stressparametern zu erfassen und zu vergleichen. Hierfür wurden Medizinstudierende der Universität Tübingen im 2. Studienjahr (N = 128, Rücklaufquote: 76.6%) im Wintersemester 2018/19 zu der Studie eingeladen und zufällig auf eines von drei Gesprächsszenarien zur Übung der Anamnese verteilt. In den Gesprächsszenarien wurde entweder ein Anamnesegespräch mit Kommiliton/ innen (RS), mit Schauspielpatient/-innen (SP) oder mit echten Patient/-innen (EP) geführt. Die psychische Stresskomponente der Studierenden wurde mittels State-Trait-Angstinventar (STAI) in Ruhe und nach dem Anamnesegespräch gemessen. Die physische Stresskomponente wurde durch vier Parameter der Herzfrequenzvariabilität (HRV) (RMSSD, HF power, HF power (log), HF power (n.u.)) in Ruhe und während des Anamnesegesprächs erfasst. Die Anamnesegespräche verursachten bei den Medizinstudierenden im Vergleich zur Ruhesituation in den Gesprächsszenarien Stress (rpsych = .36 (p = .018) und rphys = .44 (p < .001)). Beim Vergleich des Stresslevels zwischen den drei Gesprächsszenarien, verhielten sich die psychische und die physische Stresskomponente bei zwei Szenarien entgegengesetzt: So zeigte sich im SP anhand des STAI signifikant mehr Stress als im EP (r = .33, p = .039). Das genau gegenteilige Bild zeigten die HRV Parameter; dort war EP mit signifikant mehr Stress verbunden als das SP (r = .28, p = .034). Die Erklärungsansätze hierfür sind mannigfaltig. Diese fundiert einzuordnen, ist jedoch aufgrund der limitierten Anzahl an Studien zu diesem Thema schwierig. Zwei vielversprechende Gründe könnten sein: (1.) Es gab eine zeitliche Verzögerung bei der Erhebung der psychischen Stresskomponente im EP. In dieser Zeit könnte das Stresslevel bereits wieder abgefallen sein. Und (2.) die positive Einschätzung im Kontakt mit echten Patient/-innen könnte zu einem Eustress geführt haben, welcher das subjektive Stresserleben günstig beeinflusste. Hier bedarf es weiterer Forschung um die Frage abschließend zu beantworten. Diesem Ergebnis entsprechend konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen der psychischen und der physischen Stresskomponente während des Anamnesegesprächs aufgezeigt werden. Diese Arbeit soll zur Qualitätsoptimierung der Lehre im Medizinstudium beitragen, namentlich der Einübung des Anamnesegesprächs. Auf Basis der gewonnen Erkenntnisse kann weitere Lehrforschung anschließen, um die Zusammenhänge von Stresslevel, Gesprächspartner/-in und Lernerfolg zu untersuchen. Davon würden sowohl die Medizinstudierenden als auch die Patient/-innen profitieren. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Stress , Herzfrequenzvariabilität , Medizinstudium , Medizinstudent , Anamnese , Simulation , Szenario , Patient , State-trait-anxiety-inventory , Lehre de_DE
dc.subject.ddc 150 de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Anamnesegespräch de_DE
dc.subject.other Realitätsgrad de_DE
dc.subject.other history taking en
dc.subject.other Gesprächsszenario de_DE
dc.subject.other medical education en
dc.subject.other medical student en
dc.subject.other Gesprächssimulation de_DE
dc.subject.other Stresslevel de_DE
dc.subject.other medical studies en
dc.subject.other Medizinische Lehrforschung de_DE
dc.subject.other heart rate variability en
dc.subject.other Lehrforschung de_DE
dc.subject.other STAI en
dc.subject.other psychische Stresskomponente de_DE
dc.subject.other physische Stresskomponente de_DE
dc.subject.other HRV de_DE
dc.title Herzklopfen im Anamnesegespräch: eine Erfassung von Stress in unterschiedlichen Gesprächssituationen de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2021-04-30
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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