Vergleich eines viskoelastischen Point of Care Verfahrens mit der konventionellen Labordiagnostik zur Bestimmung des Fibrinogenspiegels in humanem Vollblut

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/117890
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1178908
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-59265
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-08-12
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Straub, Andreas (Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-02-25
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Herzchirurgie , Fibrinogen , Koagulopathie , Hämostasestörung , Thrombelastographie , Blutstillung
Freie Schlagwörter:
point of care
cardiac surgery
thrombelastography
Clauss method
coagulation disorders
fibrinogen
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Diese Arbeit behandelt die Frage, ob das Point of Care Analysegerät TEG® 6s der Firma Haemonetics den Fibrinogenspiegel kardiochirurgischer Patienten verglichen mit dem Goldstandardverfahren nach Clauss adäquat abbilden kann. Es wurden insgesamt 351 TEG Messungen retrospektiv analysiert. Dabei wurden die intraoperativ gemessenen TEG Parameter sowie die Fibrinogenkonzentration nach Clauss erfasst. Außerdem wurde die Vormedikation mit gerinnungswirksamen Medikamenten und die postoperativen Drainagenverluste bis zum ersten Morgen nach der OP festgehalten. Es konnte eine signifikante positive Korrelation des TEG Parameters CFF-MA zur Fibrinogenkonzentration nach Clauss festgestellt werden. Dieses Ergebnis passt zu vielen der vorigen Studien zum Vorgängermodell TEG® 5000 und den wenigen vorhandenen Studien zum TEG® 6s. Die vorliegende Arbeit kam außerdem zu dem Schluss, dass das Ergebnis des TEG® 6s unabhängig von einer Vormedikation mit Thrombozytenaggregationshemmern ist. In der Notfallsituation im OP stellt die Messung mit dem TEG® 6s Analysator damit eine schnelle und benutzerfreundliche Alternative zur Standardlabordiagnostik des Fibrinogenspiegels dar. Einzig der Cut-off-Wert, der eine notwendige Fibrinogensubstitution anzeigt, sollte noch in weiteren Studien validiert werden. Auf Basis der vorliegenden Daten konnte ein Cut-off-Wert für den Parameter CFF-MA bei CFF-MA ≤ 19,8 mm angesiedelt werden. Ob dieser auch klinisch durchsetzbar und sinnvoll ist, muss sich in der Zukunft herausstellen. In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass sich das neue Analysegerät TEG® 6s mit dem Parameter CFF-MA zur verlässlichen Gerinnungsanalyse und Vorhersage des Fibrinogenspiegels bei kardiochirurgischen Patienten eignet. Somit bietet der Wert CFF-MA vor allem in kritischen Blutungssituationen, in denen schnell hinsichtlich einer potentiellen Substitution mit Fibrinogenkonzentrat gehandelt werden muss und nicht auf die zeitintensivere Labordiagnostik gewartet werden kann, eine gute Alternative. Aufgrund der wachsenden Skepsis gegenüber dem aktuellen Goldstandard und der schnelleren intraoperativen Verfügbarkeit der Messergebnisse dieses PoC-Verfahrens könnte das TEG® 6s die Labormethode nach Clauss womöglich in Zukunft ablösen.

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