Behandlungsergebnisse und Rezidivhäufigkeit beim papillären Mikrokarzinom der Schilddrüse

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/117359
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1173596
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-58734
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-07-29
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Bares, Roland (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-06-09
DDC-Klassifikation: 000 - Allgemeines, Wissenschaft
430 - Deutsch
610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Mikrokarzinom
Schilddrüse
papilläres Mikrokarzinom
Rezidivhäufigkeit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Für die Therapie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms stehen Operationsverfahren unterschiedlicher Radikalität zur Verfügung, die durch eine Radioiodbehandlung (RIT) zur Beseitigung verbliebener Schilddrüsenreste ergänzt werden können. Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, die klinischen Verläufe von 3 Patientengruppen mit Karzinomen eines niedrigen Rezidivrisikos miteinander zu vergleichen. Geprüft werden sollte die Hypothese, dass sich Rezidivhäufigkeit und Überleben papillärer Mikrokarzinome (PMC), papillärer low-risk Karzinome (PTC) bzw. follikulärer Mikrokarzinome (FMC) nicht unterscheiden. Zusätzlich sollte untersucht werden, welcher Bereich für den nicht stimulierten Thyreoglobulin-Spiegel bei diesen Patienten als normal anzusehen ist. Nach Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden aus 662 Patienten 112 Patienten in die Auswertung eingeschlossen. Unter ihnen waren 49 PMC (pT1a ≤ 1 cm N0 M0), 58 PTC (pT1,2 < 2 cm N0 M0) und 5 FMC (pT1 ≤ 1cm N0 M0). Die Geschlechts- und Altersverteilung entsprach den Literaturdaten. Von den PMC (PTC) wurden 19 (1) durch Strumektomie ohne RIT, 7 (9) durch Strumektomie mit RIT, 9 (0) durch Thyreoidektomie ohne RIT und 14 (48) durch Thyreoidektomie mit RIT behandelt. Alle Patienten mit FMC erhielten eine Thyreoidektomie mit RIT. Postoperativ fanden sich 4 auffällige Befunde: 1 autonomes Adenom in der Restschilddrüse, 3x V.a. regionale Lymphknotenmetasen (1x histologisch gesichert, 2x nach RIT nicht mehr nachweisbar). Am Ende des Nachbeobachtungszeitraumes von über 5 Jahren ergab sich in allen Gruppen kein Hinweis auf ein Tumorrezidiv. Das 5-Jahresüberleben in den 3 Gruppen betrug 100 %, das 10-Jahresüberleben 97,3 %. Die Höhe des nicht-stimulierten Thyreoglobulin-Spiegels hing von der Art des Operationsverfahrens und der Durchführung einer Radioiodtherapie ab. Die Behandlungsergebnisse bestätigen somit die exzellente Prognose der verglichenen Tumortypen, erlauben jedoch keine Aussage hinsichtlich des Nutzens der intensiveren Therapie bei PTC und FMC.

Das Dokument erscheint in: