Der Einfluss des mütterlichen Stoffwechsels auf das Essverhalten Neugeborener

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/115377
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1153773
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-56752
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-05-21
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Hallschmid, Manfred (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-04-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Stillproben
Muttermilch
Neugeborenes
Essverhalten
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, inwieweit der pränatale Einfluss des mütterlichen Stoffwechsels eine Änderung in der Körperzusammensetzung sowie im Essverhalten des neugeborenen Kindes bedingt. Die teilnehmenden 21 Säuglinge (zehn männlich, elf weiblich) wurden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, die auf dem präkonzeptionellen BMI der Mutter, der mütterlichen Körpergewichtszunahme während der Schwangerschaft und dem Vorliegen eines Gestationsdiabetes basierten. Unmittelbar nach der Geburt wurde die Körperzusammensetzung des Neonaten plethysmographisch bestimmt; zwei, acht und zwölf Wochen postnatal wurde das Essverhalten der Neugeborenen bzw. Säuglinge untersucht. Dazu protokollierten die Eltern während der jeweils dreitägigen Messzeiträumen durchgehend die aufgenommene Nahrungsmenge. Zusätzlich füllten die Eltern am Ende des jeweiligen Messzeitraumes einen standardisierten Fragebogen zum Essverhalten des Kindes aus. Kinder von präkonzeptionell übergewichtigen im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen tendierten beim Füttern zu einer höheren Sauggeschwindigkeit. Übermäßige bzw. reduzierte Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ging mit geringerer Empfindlichkeit des Neonaten für Sattheit einher, während Kinder von Frauen mit übermäßiger Gewichtszunahme eine höhere Ansprechbarkeit auf Nahrung zu zeigen schienen als die Kinder von Frauen mit verringerter Gewichtszunahme. Kinder diabetischer im Vergleich zu denen gesunder Mütter tendierten zu einer allgemeinen Verlangsamung des Essverhaltens. Unterschiede im kindlichen Geburtsgewicht oder der Körperzusammensetzung der Säuglinge in Abhängigkeit von der Gewichtsentwicklung der Mütter wurden nicht gefunden. Auch wenn die Ergebnisse dieser explorativen Studie in Untersuchungen an größeren Stichproben repliziert und erweitert werden sollten, lassen sie die vorsichtige Schlussfolgerung zu, dass nicht regelhafte Steigerungen des mütterlichen Körpergewichts sowie metabolische Entgleisungen wie Gestationsdiabetes die Regulation der Nahrungsaufnahme des Neugeborenen nachteilig beeinflussen können. Somit scheint es nahezuliegen, der Säuglingsernährung bei Kindern betroffener Mütter besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um ungewollten Veränderungen im Essverhalten des Neugeborenen frühzeitig entgegenwirken zu können.

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