Bedeutung verschiedener perivaskulärer Fettkompartimente als vaskulär-metabolische Risikofaktoren

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/107913
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1079132
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-49291
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-10-14
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Balletshofer, Bernd (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-08-26
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Arteriosklerose , Fettsucht , Metabolisches Syndrom , Gefäßwand
Freie Schlagwörter: perivaskuläre Fettkompartimente
Periaortales Fettgewebe
Peribrachiales Fettgewebe
kardiovaskuläre Risikofaktoren
metabolische Risikofaktoren
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Übergewicht und Adipositas sind in zahlreichen klinischen Studien bereits als Risikofaktoren für kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen beschrieben. Diese Arbeit untersucht, ob perivaskuläre Fettkompartimente (PVF) ebenfalls durch ihre Gefäßnähe als atherogene oder metabolische Risikofaktoren anzusehen sind. Als Repräsentant für das zentrale PVF wurde das periaortale Fett (PAF), für das periphere PVF das peribrachiale Fett (PBF) gewählt. Um zu sehen, ob die Fettkompartimente als atherogene Risikofaktoren gelten, wurden jeweils multivariate Regressionsanalysen mit der Intima Media Dicke der A. carotis communis (cIMD) durchgeführt, die als validierter intermediärer Endpunkt gilt. Zur Untersuchung des metabolischen Risikoprofils wurden ebenfalls multivariate Regressionsanalysen mit dem ISI-OGTT durchgeführt, der als unabhängiger Marker einer Insulinresitenz gilt. Die Fettkompartimente (analysiert wurden PAF, PBF, viszerales Fett und Leberfett) wurden mittels Ganzkörper-MRT erfasst; die cIMD wurde mit hochauflösendem Ultraschall (13 MHz) gemessen. Die Daten wurden bei insgesamt 95 Teilnehmern im Alter von 19-66 Jahren erhoben. Das PAF zeigte sich multivariat auch unter Berücksichtigung von PBF, LF und VF als signifikanter Einflussfaktor auf die cIMD (p=0,0001). Hingegen korrelierte unter Berücksichtigung der o.g. Covariablen und der übrigen Fettkompartimente PAF nicht mit der Insulinsensitivität. Das PBF zeigte mit der cIMD keinen, jedoch mit der Insulinsensitivität einen signifikanten Zusammenhang, der unabhängig vom Leberfett erscheint. Zusammenfassend zeigt sich auch in dieser Studie, dass unterschiedliche Fettdepots im menschlichen Körper (periaortal/ peribrachial/ intrahepatisch/ subkutan) unterschiedliche Einflüsse auf Gefäßfunktion und Atherosklerosemanifestation zu haben scheinen. Dies reiht sich ein in die Hypothese, dass auch subkutane versus hepatische Fettkompartimente einen Einfuss auf die Atherogenese aufweisen. Ursächlich scheinen unterschiedliche endo- und parakrine Effekte der Fettzellen je nach topographischer Lage zu sein. Weitere Aufklärung in dieser spannenden Studienlage könnte die Analyse zytologischer und biochemischer Auswertungen von Fettgewebsproben erbringen.

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