Das Default Mode Network als treibende Kraft hinter Spike-wave Entladungen bei idiopathischen generalisierten Epilepsien

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URI: http://hdl.handle.net/10900/107160
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1071608
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-48538
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2020-09-25
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Focke, Niels (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2020-09-14
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Default Mode Network , Epilepsie
Other Keywords: Spike-wave Entladungen
idiopathische generalisierte Epilepsien
IGE
Dynamic Causal Modelling
Resting State Network
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Zweck unserer Studie war die Identifikation der Netzwerke, welche an der Generierung und zeitlichen Entwicklung von GSW beteiligt sind, um Rückschlüsse auf den Ursprung und die Ausbreitung der epileptischen Aktivität ziehen zu können. Hierfür wurde mittels EEG-fMRT Lokalisation und Propagation von Spike-wave Komplexen bei Patienten mit IGE (sowohl CAE/JAE als auch JME) auf intra- und interindividueller Ebene untersucht, um die jeweils beteiligten Strukturen herauszufinden. Auf diese Weise konnten wir die epileptische Aktivität mit der BOLD-Antwort des fMRT korrelieren und die aktivierten Regionen identifizieren. Im Ergebnis zeigte sich, dass trotz interindividueller Unterschiede, was die zeitliche Abfolge der Aktivitätsänderungen betrifft, die betroffenen Hirnareale bei allen Patienten durchweg sehr ähnlich waren. Wir beobachteten Signalveränderungen im Thalamus, DMN, Dorsal Attention Network, Salience Network, Basalganglien, dorsolateralen prefrontalen Kortex und im Motorkortex mit supplementärem Motorkortex. So detektierten wir Deaktivierungen im DMN und DAN und Aktivierungen in SN und Thalamus, welche jeweils dem Beginn der GSW im EEG einige Sekunden voraus gingen. Die DCM Analyse erbrachte letztendlich, dass die treibende Kraft der GSW in IGE im DMN begründet liegt. Das beobachtete Wechselspiel zwischen DMN, DAN, SN und Thalamus zeigt eine Runterregulierung des Bewusstseins zugunsten einer verstärkten interozeptiven autonomen Verarbeitung. Das DMN scheint eine zentrale Rolle als Antriebskraft hinter diesen Veränderungen zu spielen. Insgesamt gab es jedoch deutliche Unterschiede in den Aktivitätsmustern der einzelnen Patienten, was eine signifikante Heterogenität in IGE bedeutet trotz des scheinbar homogenen klinischen Bildes.

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