Entwicklung und Charakterisierung einer Formulierung mit erhöhter Substantivität

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/102017
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1020179
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-43396
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-07-01
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Pharmazie
Gutachter: Lunter, Dominique Jasmin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-05-28
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Pharmazeutische Technologie , Dermatologie , Emulsion , Capsaicin , Topische Arzneiform , Lokaltherapie
Freie Schlagwörter: Substantivität
Nonivamid
Nonivamide
Substantivity
Emulsion
Pharmaceutical Technology
Dermatology
Capsaicin
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der Substantivität topischer Darreichungsformen auf die penetrierte und permeierte Wirkstoffmenge zu untersuchen. Da keine geeigneten Testmodelle existieren, die das Schicksal dermaler Zubereitungen nach der Applikation in akzeptabler Weise abbilden, soll zunächst eine Methode entwickelt werden. Diese soll die Vorgänge nach dem Auftragen eines Arzneimittels auf die Haut möglichst realitätsnah simulieren. Dabei steht der Kontakt mit anderen Oberflächen wie Haut oder Kleidung im Vordergrund. Neben verschiedenen Kontaktszenarien werden drei Formulierungen ausgewählt und untersucht. Dabei handelt es sich um Rezepturen, die sich in ihrer Charakteristik unterscheiden; eine konventionelle Creme, eine Öl-in-Öl-Emulsion und eine filmbildende Formulierung. Der Einfluss durch Kontakt mit anderen Oberflächen soll quantifiziert und eventuelle Unterschiede zwischen den Formulierungen untersucht werden. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse soll eine neue Formulierung entwickelt werden, die in Bezug auf die Substantivität optimiert ist. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ein Großteil der aufgetragenen Arzneistoffmenge durch Kontakt mit anderen Oberflächen von der Haut entfernt wird; das Vehikel spielt dabei die entscheidende Rolle. Die Substantivität ist somit ein wichtiger Qualitätsparameter, der bei der Entwicklung topischer Darreichungsformen beachtet werden muss. Basierend auf den unterschiedlichen rheologischen Eigenschaften der betrachteten Rezepturen und den damit verbundenen Unterschieden in der Substantivität, wird ausgehend von dem monografierten Arzneimittel „Hydrophile Capsaicinoid-Creme“ schrittweise eine neue Formulierung entwickelt und anschließend charakterisiert. Die Arbeit fokussiert sich auf Nonivamid als Arzneistoff. Dieses synthetische Capsaicinoid findet in der Therapie dermaler Erkrankungen, vor allem chronischen Pruritus, Anwendung. Aufgrund seiner pharmakologischen Eigenschaften wird es auch als lokales Analgetikum verwendet. Die entwickelte polymerstabilisierte Emulsion verbleibt fast vollständig am Applikationsort und ist diesbezüglich konventionellen Zubereitungen überlegen. Die untersuchte Wirkstoffpenetration der Formulierung liegt im ex-vivo-Experiment in einem therapeutischen Bereich. Die Formulierung ist ein vielversprechender Ansatz um das Applikationsintervall zu verlängern und somit die Therapietreue von Patienten mit chronischem Pruritus zu verbessern.

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