Inhaltszusammenfassung:
Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurden neue, lumineszente Lanthanoid- Architekturen synthetisiert und photophysikalisch charakterisiert. Ein besonderer Fokus lag auf dem Ligandendesign und der Realisierung eines erweiterten, Carbolinbasierten Cryptats. Im Hinblick auf biologische Anwendungen kann Europium in diesem Cryptat mit sichtbarem Licht zur Lumineszenz angeregt werden. Des Weiteren wurde ein flexibler Cryptat entwickelt und durch Variation der Kavität der Lanthanoidkomplexe wurde die Symmetrie und der Einfluss auf die Antenneneigenschaften untersucht. Für Untersuchungen der zirkular polarisierten Lumineszenz (CPL) wurde zunächst die Enantiomerentrennung verschiedener Lanthanoid-Cryptate mittels chiraler HPLC erfolgreich angewendet sowie die enorme Konfigurationsstabilität der Enantiomere experimentell bestätigt. Mit dem neu entwickelten Carbolin-basierten Cryptat ist es zusätzlich möglich, Europium mit sichtbarem Licht effizient zur CPL anzuregen. Als Alternative zu den Lanthanoid-basierten CPL Emittern wurden die Enantiomere eines Chrom(III)-Komplexes getrennt und experimentell untersucht. Eine bemerkenswerte CPL Aktivität für solche Übergangsmetallkomplexe konnte beobachtet werden. Weitere Studien zu dreidimensionalen Koordinationsnetzwerken, basierend auf 2,2'-Bipyridin, ermöglichen die Untersuchung von Energietransferprozessen zwischen verschiedenen Lanthanoiden in einer starren Liganden-Umgebung.