Behandlungsergebnisse operativ versorgter Frakturen des Collum mandibulae - eine retrospektive Auswertung von 2007 - 2016

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URI: http://hdl.handle.net/10900/96228
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-962288
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-37611
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2019-12-12
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Zahnmedizin
Advisor: Krimmel, Michael (Prof. Dr. Dr.)
Day of Oral Examination: 2019-05-20
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Unterkiefer , Kieferbruch
Other Keywords: Gelenkfortsatz
fractures
mandible
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Outcomes von Patienten, die im Zeitraum vom 01.01.2007 bis 31.12.2016 am Universitätsklinikum Tübingen in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wegen Frakturen des Collum mandibulae operiert wurden. Patienten, für die keine Daten zur Nachsorgeuntersuchung mit Erhebung von Schmerz- und Funktionsparametern vorlagen und Patienten mit kombinierten Mittelgesichtsfrakturen wurden ausgeschlossen. Es verblieben 65 Patienten mit Kollumfrakturen des Unterkiefers. Die Frakturen wurden anhand der prä- und postoperativen Röntgenbilder modifiziert nach Spiessl und Schroll klassifiziert. Es wurde zwischen einseitigen und beidseitigen Frakturen, zwischen kombinierten und isolierten Frakturen und zwischen Luxations- und nicht Luxationsfrakturen differenziert. Außerdem wurden anhand postoperativer Röntgenbilder die Stabilität der Osteosynthesen bestimmt. Anschließend wurden die Daten statistisch ausgewertet (IBM SPSS Statistics v.25). Das mittlere Alter der untersuchten Patienten betrug 38 Jahre. 1/3 waren weiblich und 2/3 männlich. 25 % der Unfälle ereigneten sich im häuslichen Umfeld, 23 % waren Stürze in der Freizeit, 22 % Fahrradunfälle und 22 % Gewaltdelikte. Die übrigen 8 % teilten sich unter den Autounfällen, geschäftlichen Unfällen und Motorrad- bzw. Mofa-Unfällen auf. Bei dem differenzierten Vergleich zwischen ein- und beidseitigen Gelenkfortsatzfrakturen zeigte sich ein tendenziell besseres Outcome der einseitigen Frakturen, was jedoch statistisch nicht signifikant war. Im Vergleich der isolierten mit den kombinierten Frakturen war überraschenderweise der Wert für die Laterotrusion zur nicht Frakturseite bei den kombinierten Frakturen besser. Die anderen Parameter unterschieden sich kaum. Die Luxierten konnten gegenüber den nicht Luxierten bei der Laterotrusion zur frakturierten Seite signifikant bessere Ergebnisse erzielen. Auch in diesem Vergleich unterschieden sich die anderen Parameter kaum. Im Vergleich der stabilen mit den instabilen Osteosynthesen zeigte sich, dass bei Stabilität der Osteosynthese die Schmerzen deutlich geringer und die Funktionsparameter deutlich besser waren, für die beiden Parameter „Protrusion“ und „maximale Mundöffnung“ sogar statistisch signifikant besser. Bei allen instabilen Osteosynthesen wurde die Fraktur mit zwei Platten versorgt. Die Ergebnisse der vorgelegten Dissertation zeigen, dass das Outcome einer Kollumfraktur des Unterkiefers nur wenig bis unwesentlich von dem Vorliegen einer kombinierten oder isolierten, einer luxierten oder nicht luxierten oder einer ein- oder beidseitigen Fraktur abhängt. Für ein gutes Operationsergebnis ist die Stabilität der durchgeführten Osteosynthese entscheidend. Deshalb ist hierauf bei der Entwicklung von Osteosynthesesystemen und bei der Frakturversorgung in der Klinik das Hauptaugenmerk zu richten.

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