Drainierende und mechanische Verschlussverfahren für die endoskopische Behandlung von Perforationen und Fisteln in Speiseröhre und Enddarm

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/93778
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-937789
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-35163
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-10-21
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kirschniak, Andreas (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-09-29
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Endoskopie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Bis heute gibt es kein standardisiertes Vorgehen um Perforationen und Fisteln des Ösophagus und des Rektums endoskopisch zu behandeln. Es stellt sich die Frage, welche Verschlussverfahren bei verschiedenen Vollwanddefekten des Ösophagus und des Rektums am geeignetsten sind. In der vorliegenden Studie wurden 77 Fälle retrospektiv analysiert, in denen Patienten von Januar 2004 bis April 2014 mit Vollwanddefekten des Ösophagus und des Rektums endoskopisch in der ZEE der Universitätsklinik in Tübingen behandelt wurden. Es wurden 43 Defekte des Ösophagus (9 x Boerhaave-Syndrom, 2x Fistel, 10x Nahtinsuffizienz, 7x gedeckte und 15x nicht gedeckte Perforation) und 34 des Rektums (25x Nahtinsuffizienz, 7x Fistel, 1x gedeckte und 1x ungedeckte Perforation) behandelt. Nach einer Subgruppenanalyse und nach Zusammenschau mit der aktuellen Literatur zeigte sich, dass im Falle von spontanen und iatrogenen Perforationen des Ösophagus TTSC und Stents sowie der Endo-Vac gute Behandlungsmethoden darstellen. Im Falle von Nahtinsuffizienzen zeigen sich Vorteile bei der Verwendung des Endo-Vac. Im Rektum hat die Endo-Vac Therapie bei Nahtinsuffizienzen einen Vorteil gegenüber anderen Verschlussverfahren. TTSC sollten nicht zum Verschluss von Nahtinsuffizienzen verwendet werden. Bei Vollwanddefekten anderer Genese stellen im Rektum je nach Charakteristik des Defektes sowohl Clips und Stents als auch drainierende Verfahren eine Behandlungsoption dar. Der Erfolg der Endo-Vac Therapie ist im Ösophagus unabhängig von der Defektgröße, während der Einsatz im Rektum vor allem bei großen Defekten erfolgsversprechend ist. Es wurde gezeigt, dass entgegen der herrschenden Empfehlungen Clips auch bei Defekten >2cm zum Erfolg führen können. Bei der Therapie mit SEMS scheint nach Literaturrecherche die Verschlussrate sowohl im Ösophagus als auch im Rektum mit zunehmender Defektgröße abzunehmen. Die höchste Komplikationsrate bringt die Stent Therapie mit sich, wobei die Komplikationen den langfristigen Verlauf meist nicht beeinflussen. Alle anderen Therapieverfahren sind komplikationsarm.

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