Inhaltszusammenfassung:
Rückenschmerzen stellen ein häufiges und relevantes Problem in der heutigen
Gesellschaft dar. Durch medizinische Weiterentwicklungen konnte in den
letzten Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Wirbelsäulenoperationen
beobachtet werden. Als Indikator des postoperativen Ergebnisses wird meist
das Schmerzniveau betrachtet. Ebenso wichtig zur postoperativen
Erfolgsbeurteilung ist jedoch die Funktion. Ziel der hier präsentierten Studie war
es herauszufinden, inwieweit sich eine eingetretene oder ausbleibende
subjektive Besserung der Rückenschmerzen bei Patienten nach einer
Wirbelsäulenoperation in den Funktionsparametern Haltung und Gang
objektivieren lässt.
Bei Patienten mit Wirbelsäulenoperation bei chronischem Rückenschmerz
wurden die Körperhaltung mittels rasterstereographischer Vermessung des
Wirbelsäulenprofils erfasst und das Gangbild mittels einer Laufbandanalyse
untersucht. Als Vergleichsgruppe dienten die Messungen von 30 Personen
ohne Rückenbeschwerden. Die Messungen in einer prospektiven longitudinalen
Kohorte (n=43) erfolgten präoperativ, postoperativ vor Entlassung aus dem
Krankenhaus und zum Zeitpunkt der 3-Monatskontrolle. Eine
Querschnittserhebung erfolgte bei 36 Patienten 1 Jahr nach erfolgter
Wirbelsäulenoperation. Die aktuellen Schmerzeindrücke wurden mithilfe der
NRS zu jedem Messzeitpunkt bestimmt.