Postoperativer Sauerstoffmetabolismus, Mikrozirkulation und Makrozirkulation im Versorgungsgebiet der Arteria cerebri anterior bei Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/93282
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-932822
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-34668
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-09
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Hofbeck, Michael (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-08-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Herzfehler , Monitoring
Freie Schlagwörter: Neuromonitoring
angeborene Herzfehler
cerebrale Dopplersonographie
cerebrale Autoregulation
Oxygen to see
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Aufgrund der verbesserten chirurgischen und perioperativen Versorgung erreichen heute über 90 % der Patienten mit angeborenen Herzfehlern das Erwachsenenalter. Deshalb kommt der neurologischen Entwicklung und Lebensqualität der Patienten eine immer größere Bedeutung zu. Zahlreiche Studien belegen die hohe Prävalenz neurologischer Entwicklungsstörungen bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern. Cerebrale Protektion stellt daher eine große Herausforderung in der Therapie angeborener Herzfehler dar. Mithilfe des Oxygen to see (O2C) und der cerebralen Doppersonographie konnten in der vorliegenden Arbeit an 89 Neugeborenen und Säuglingen nichtinvasiv verschiedene Parameter der cerebralen Mikro- und Makroperfusion sowie des cerebralen Sauerstoffmetabolismus im Stromgebiet der Arteria cerebri anterior erhoben werden. Sie können als Ergänzung zu den Parametern der Gesamtkörperhämodynamik eingesetzt werden, um die cerebrale Versorgung mit Sauerstoff und den cerebralen Sauerstoffumsatz zu überwachen. Das Patientenkollektiv umfasste Kinder mit angeborenen Herzfehlern nach einer Korrektur-Operation (Gruppe 1), Shunt-Operation (Gruppe 2) oder bidirektionaler Glenn-Operation (Gruppe 3) sowie herzgesunde Kinder nach allgemeinchirurgischer Operation (Gruppe 4, Kontrollgruppe). Nach einer Shunt-Anlage (Gruppe 2) zeigten sich niedrige und zum Teil negative enddiastolische Flussgeschwindigkeiten, die u.a. auf einem Windkesselleck, einem diastolischen Run-off und auf dem verminderten Herzminutenvolumen beruhen. Nach einer Glenn-Operation (Gruppe 3) zeigten die Kinder höhere enddiastolische Flüsse, da kein diastolischer Run-Off mehr vorliegt und die Herzinsuffizienz weniger stark ausgeprägt ist. Es bestanden lineare positive Korrelationen zwischen Gesamtkörperhämodynamik und Makrozirkulation, jedoch erwies sich der cerebrale mikrovaskuläre Blutfluss als unabhängig von Gesamtkörper- und Makrozirkulation. Ursächlich dafür sind die verschiedenen Mechanismen der cerebralen Autoregulation. Zwischen arterieller und cerebraler Hämoglobinmenge, sowie arterieller und cerebraler Sauerstoffsättigung, bestanden positive lineare Korrelationen. Weiterhin konnten bei den Gruppen 2 und 3 erniedrigte cerebrale mikrovaskuläre Blutflüsse nachgewiesen werden, die auf eine mögliche Einschränkung der cerebralen Autoregulation bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern hinweisen könnten. Ziel zukünftiger Arbeiten könnte die Untersuchung der cerebralen Autoregulation und der Einflüsse der Veränderungen der Makro- und Mikrozirkulation auf das neurologische Outcome von Kindern mit angeborenen Herzfehlern sein.

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